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20210427120631

Sterbefallzahlen Mitte April über dem Schnitt der Vorjahre

12:04
27.04.2021
Die Sterbefallzahlen in Deutschland haben in der 15. Kalenderwoche (12. bis 18. April) über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre gelegen. Insgesamt starben in dem Zeitraum 19 341 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. «Diese Zahl liegt 4 Prozent oder 731 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche», hieß es.

Ein Vergleich der Todesfälle mit der Zahl der beim Berliner Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Sterbefälle ist aktuell bis einschließlich der 13. Kalenderwoche möglich (29. März bis 4. April). In diesem Zeitraum gab es laut dem RKI 1194 Todesfälle durch das Coronavirus. Damit sei diese Zahl gegenüber der Vorwoche zum zweiten Mal in Folge wieder leicht gestiegen (+134 Fälle). «Zuvor waren die COVID-19-Todesfälle seit Jahresbeginn Woche für Woche zurückgegangen», so die Statistiker. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen den Angabe zufolge in der 13. Kalenderwoche aber um vier Prozent (783 Fälle) unter dem Schnitt der vier Vorjahre.

Die Stärke von Grippewellen habe sich in der Vergangenheit in der Regel auch in den gesamten Sterbefallzahlen widergespiegelt und zu einer ansteigenden Kurve in den Wintermonaten geführt, so das Bundesamt. «Da dieser Grippeeffekt in der Saison 2020/2021 nahezu ausgefallen ist, sind die gesamten Sterbefallzahlen trotz der neu auftretenden COVID-19-Todesfälle ab Mitte Februar 2021 unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen.» Der Höhepunkt der Grippewellen sei in den vergangenen Jahren spätestens im März erreicht worden. Daher habe sich die aktuelle Entwicklung der Sterbefallzahlen dem Durchschnitt der Vorjahre wieder angenähert und diesen nun wieder überschritten.

(dpa)

Bayern stellt ab Mittwoch Corona-Geimpfte negativ Getesteten gleich

11:52
27.04.2021
Vollständig Geimpfte werden in Bayern ab Mittwoch negativ auf Corona Getesteten gleichgestellt. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Der Freistaat setzt damit diesen Punkt früher um als der Bund. In der Praxis bedeutet dies, dass etwa Geimpfte mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Coronatest vorweisen müssen. Privilegien wie der Zugang zu derzeit geschlossenen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, sind aber nicht vorgesehen.

Wer zweimal geimpft sei und «nahezu ein Nullrisiko hat, muss wieder in seine zentralen Grundrechte zurückversetzt werden», sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Grundrechte müssten so schnell es geht, zurückgegeben werden.

Beim Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag hatte es noch keine Beschlüsse zum bundesweiten Umgang mit Geimpften und Genesenen und möglichen Erleichterungen bei den Corona-Beschränkungen für sie gegeben. Die Bundesregierung will nach einer Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommende Woche einen Vorschlag machen, so dass eine Verordnung am 28. Mai vom Bundesrat beschlossen werden könnte.

(dpa)

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