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Bundes-Notbremse im ganzen Saarland - vorläufig Aus für Modellprojekt

08:16
27.04.2021
Im Saarland gilt die Bundes-Notbremse ab diesem Donnerstag im ganzen Bundesland. Der Saarpfalz-Kreis hat als letzter Kreis im Land am Dienstag laut Robert Koch-Institut (RKI) die Inzidenz von 100 an drei Tagen in Folge überschritten, sodass dort ab Donnerstag die Einschränkungen nach dem neuen Bundesgesetz greifen. Damit ist das am 6. April gestartete Saarland-Modellprojekt, das auf Öffnungen auf der Basis von Tests setzt, dann in allen Kreisen im Land vorerst ausgebremst.

Beim Saarland-Modell standen unter anderem Kinos, Theater und Fitnessstudios Bürgern offen, die einen negativen Corona-Test vorlegen konnten. Bei der gelben Ampel gab es eine erweiterte Testpflicht etwa im Einzelhandel. Am Dienstag stand die landesweite Inzidenz laut RKI bei 144,4 - nach 142,9 am Montag.

Die Bundesregeln sehen für Kreise und Städte, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei Tagen hintereinander über 100 liegt, massive Einschränkungen vor: Neben Schließungen wie der Außengastronomie gibt es nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr. Private Treffen sind auf einen Haushalt und eine weitere Person beschränkt.

(dpa)

Studie: Viele Jugendliche durch Corona häufiger in der Natur

08:16
27.04.2021
Seit Beginn der Corona-Krise hält sich mehr als die Hälfte der Jugendlichen nach eigener Einschätzung häufiger in der Natur auf. Das ergab die erste Jugend-Naturbewusstseinsstudie, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Dienstag in Bonn vorstellte.

So gaben 52 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, viel häufiger oder zumindest etwas häufiger in der Natur unterwegs zu sein als vor der Corona-Krise. Natur spiele für sie oft eine wichtige Rolle beim Stressabbau und zur Ablenkung, aber auch als Raum für Sport und Bewegung. Die Bedeutung der Natur ist für Jugendliche und junge Erwachsene demnach während der Corona-Krise gestiegen. Gut die Hälfte (52 Prozent) gibt an, dass ihr die Natur wichtiger oder zumindest etwas wichtiger geworden ist.

33 Prozent der jungen Menschen sehen eine Verbindung der Corona-Krise zum Zustand von Natur und Umwelt. 36 Prozent halten Corona nur für ein Gesundheitsthema, 31 Prozent sind unentschieden.

Für die Jugend-Naturbewusstseinsstudie 2020 wurden im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des BfN im Frühsommer vergangenen Jahres gut 1000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Im Herbst wurde die Befragung um das Thema «Natur und Corona» und weitere 1000 Jugendliche im Alter von 14 bis 24 Jahren ergänzt. Die Studie ist den Angaben zufolge repräsentativ für Deutschland.

(dpa)

Braun: Konkrete Erleichterungen für Geimpfte in Aussicht

07:37
27.04.2021
Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) konkrete Erleichterungen für Geimpfte in Aussicht gestellt. «Die Bundesjustizministerin wird mit dem Gesundheits- und dem Innenminister jetzt eine Verordnung vorbereiten, die genau das vorsehen soll. Dass nämlich bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen vollständig Geimpfte und diejenigen, die genesen sind von dem Coronavirus, bei Kontaktbeschränkungen zum Beispiel nicht mitgezählt werden», sagte Braun am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin».

Beim Impfgipfel am Montag hatte es noch keine Beschlüsse zum Umgang mit Geimpften und Genesenen und möglichen Erleichterungen bei den Corona-Beschränkungen für sie gegeben. Die Bundesregierung will nach einer Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommende Woche einen Vorschlag machen, so dass eine Verordnung am 28. Mai vom Bundesrat beschlossen werden könnte. Der Städte- und Gemeindebund kritisierte, dass es nach dem Gipfel noch keine abschließende Verständigung bei dem Thema gab.

Braun verteidigte außerdem, dass die Impfpriorisierung in Deutschland nicht sofort aufgehoben wird. Bestimmten Bevölkerungsgruppen noch einige Wochen den Vorrang beim Impfen zu lassen, finde er «ausdrücklich richtig». Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte nach dem Gipfel angekündigt, die Impfpriorisierung solle spätestens ab Juni wegfallen.

Braun zeigte sich zuversichtlich, dass es im Sommer eine Entspannung der Situation geben könnte. «Wenn wir eine hohe Impfbereitschaft in der Bevölkerung haben, dann werden wir das Virus sehr schön zurückdrängen können.»

(dpa)

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