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Kreise: Bund und Länder für Impf-Freigabe spätestens im Juni

15:36
26.04.2021
Bund und Länder streben bei den Corona-Impfungen in Deutschland spätestens im Juni ein Ende der Priorisierung mit einer offiziell festgelegten Reihenfolge an. Darüber bestand Einigkeit bei den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus mehreren Quellen erfuhr. Wie es weiter hieß, hänge dies aber auch davon ab, dass Impfstoff-Lieferungen wie geplant kommen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte eine Freigabe der Impfungen für alle im Juni bereits in Aussicht gestellt. Er betonte zugleich, dass im Mai zunächst Menschen aus der dritten und letzten Prioritätsgruppe Impfungen angeboten werden sollen - dazu gehören über 60-Jährige und verschiedene Berufsgruppen.

Eine feste Reihenfolge bei den Impfungen ist wegen des anfangs absehbar knappen Impfstoffes eingeführt worden, um Menschen mit dem höchsten Risiko auf schwere und tödliche Corona-Verläufe zuerst zu schützen. In Gruppe 1 kamen über 80-Jährige, Menschen in Pflegeheimen und Gesundheitspersonal mit hoher Ansteckungsgefahr zum Zuge. Gerade laufen Impfungen in der zweiten Gruppe mit Menschen ab 70, mit Erkrankungen wie Krebs, Kita-Erzieherinnen und Grundschullehrkräften.

(dpa)

WHO: Millionen Kinder verpassen wegen Corona wichtige Impfungen

15:34
26.04.2021
In 50 Ländern können zurzeit wichtige Impfkampagnen etwa gegen Masern, Polio oder Gelbfieber wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. 228 Millionen Menschen - die meisten davon Kinder - laufen dadurch Gefahr, vermeidbare, teils lebensgefährliche Krankheiten zu bekommen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Impfinitiative GAVI und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Montag in Genf berichteten.

Gerade bei Masern zeichnete sich schon vor der Corona-Pandemie ein Besorgnis erregender Trend ab. Millionen von Kindern wurden nicht gegen Masern geimpft. «Die Pandemie hat eine schwierige Situation noch schlimmer gemacht», sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. Im Kongo, in Pakistan und im Jemen gab es in letzter Zeit größere Masern-Ausbrüche. Eines der Probleme war auch die Unterbrechung von Lieferketten. Unicef konnte 2020 immerhin 2,01 Milliarden Impfdosen verteilen, aber im Jahr davor waren es 2,29 Milliarden.

Die Organisationen haben deshalb eine neue Initiative gestartet, die bis 2030 etwa 50 Millionen Todesfälle verhindern soll. Ziel ist es, dass 90 Prozent aller Minderjährigen weltweit alle wichtigen Impfungen erhalten. Dazu gehören etwa solche gegen Masern, Mumps, Röteln sowie Hepatitis, Tuberkulose, Polio und Humane Papillomaviren (HPV). Zudem soll die Zahl der Kinder, die bislang gar keine Impfung erhalten, halbiert werden.

Die UN-Organisationen rufen reichere Länder und Pharmafirmen auf, mehr in Impfstoffforschung zu investieren und Impfkampagnen in Bevölkerungsgruppen, die nur schwer erreicht werden, zu finanzieren. Jedes Land müsse nationale Impfpläne auflegen.

(dpa)

British-Airways-Chef hofft auf Normalisierung im Sommerreiseverkehr

15:34
26.04.2021
Der Geschäftsführer der Fluggesellschaft British Airways, Sean Doyle, hofft auf eine zunehmende Normalisierung des Flugverkehrs innerhalb Europas im Sommer. «Ich denke, im Juni wird man eine Wende sehen, die das Infektionsgeschehen in dieser Pandemie auf ein Niveau bringen wird wie in Großbritannien. Das wird den Menschen das Vertrauen zurückgeben, zu reisen», sagte Doyle hinsichtlich des Impffortschritts auf dem europäischen Kontinent.

Doyle betonte in dem Interview der Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol am Montag auch, er erwarte, dass der transatlantische Flugverkehr mit den USA bald wieder verstärkt aufgenommen werden kann. Ein Reisekorridor zwischen den USA, Großbritannien und dem Rest Europas könne mit entsprechendem Willen in der Politik «leicht erreicht werden», so Doyle. Er rief zudem dazu auf, international einheitliche Regeln zu vorgeschriebenen Corona-Tests für Reisende zu schaffen.

Großbritannien und die USA sind mit ihren Impfprogrammen den EU-Ländern bislang weit voraus. Im Vereinigten Königreich wurde bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung - 33,6 Millionen Menschen - mindestens einmal geimpft. Doch auch in Europa haben die Impfkampagnen an Fahrt aufgenommen.

(dpa)

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