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20210426141755

Baerbock verlangt mehr Corona-Schutz am Arbeitsplatz

13:58
26.04.2021
Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat schärfere Regeln zum Schutz von Arbeitnehmern vor einer Corona-Infektion gefordert. Es gebe vermehrt Berichte aus Betrieben, wonach Arbeitgeber von ihren Angestellten verlangten, medizinische Masken zu tragen statt FFP2-Masken, die laut Wissenschaftlern besser schützten, sagte Baerbock am Montag in Berlin. Grund sei, dass Arbeitnehmer mit FFP2-Masken häufiger eine Pause einlegten, um die diese zwischendurch abzulegen zu können.

Dies halte sie angesichts der Situation in den Krankenhäusern und mit Blick auf die Inzidenzzahlen für den falschen Weg, sagte Baerbock. «Und deswegen müsste es da eine Nachschärfung geben.»

Zudem gebe es in Schulen zu Recht eine Pflicht zu regelmäßigen Corona-Tests. Es sei unverhältnismäßig, dies bei Erwachsenen anders zu handhaben. «Das muss auch im Arbeitsbereich entsprechend gelten», verlangte die designierte Kanzlerkandidatin der Grünen.

Mit Blick auf den Impfgipfel von Bund und Ländern sagte Baerbock, es sei richtig, Geimpfte mit Menschen gleichzustellen, die einen negativen Corona-Test vorweisen könnten. Schließlich handle es sich um Eingriffe in Bürger- und Freiheitsrechte. Vorsichtsmaßnahmen wie Masketragen und Abstandhalten blieben aber wichtig.

Für den nach Berichten über Fälle von Blutgerinnseln weniger nachgefragten Impfstoff des Herstellers Astrazeneca plädierte Baerbock für eine «breite Aufklärungs- und Informationskampagne».

(dpa)

HBL-Geschäftsführer Bohmann: Mehr PCR-Tests im Handball

13:57
26.04.2021
Die Handball-Bundesliga will im Saisonendspurt ihr Hygienekonzept verschärfen. «Dabei geht es vor allem um eine engere Taktung der Tests», sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann dem «Hamburger Abendblatt» (Montag). «Es ist nicht auszuschließen, dass es in einigen Mannschaften Ermüdungserscheinungen bei der Einhaltung der Präventionsmaßnahmen gibt. Da müssen wir bei allen Beteiligten noch einmal eindringlich darauf drängen, den Pflichten nachzukommen.»

Tägliche Schnelltests gibt es bereits. Nunmehr soll der PCR-Test-Rhythmus verstärkt werden, «weil Schnelltests nur bedingt die nötige Sicherheit von stets korrekten Ergebnissen bieten können», sagte der 56-Jährige. Bisher gibt es zwei PCR-Tests pro Woche. Diese sollen auf mindestens drei ausgeweitet werden.

Zudem soll die Dokumentationspflicht verschärft werden, um Infektionsketten genauer bestimmen zu können. Damit könne vermieden werden, das «bei einem infizierten Spieler die ganze Mannschaft - und neuerdings auch noch der Gegner – für 14 Tage in Quarantäne muss», sagte Bohmann.

Der HBL-Geschäftsführer beklagte, er habe «lange Zeit das Gefühl gehabt, dass die Gesundheitsämter Outdoor-Sport wie Fußball anders behandeln als Indoor-Sport. Wir halten das Risiko beim Handball aber keinesfalls für größer. Die Mannschaften spielen in professionellen Hallen, die über Lüftungssysteme verfügen», meinte er.

Eine Hotel-Quarantäne wie im Fußball lehnt Bohmann ab. «Stattdessen haben wir überlegt, ein Abschlussturnier zu spielen, für das die Teams in einer Blase zusammengezogen werden. Die Idee haben wir aber verworfen, weil nur ein Infizierter einen gewaltigen Schneeballeffekt auslösen würde», sagte er.

(dpa)

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