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Trotz Vordrängelns beim Impfen: Perus Ex-Präsident Vizcarra hat Covid

03:55
26.04.2021
Der in einen Corona-Impfskandal verwickelte Ex-Präsident Perus, Martín Vizcarra, ist nach eigenen Angaben an Covid-19 erkrankt. Er und seine Ehefrau seien positiv getestet worden und hätten Symptome, obwohl sie Vorsichtsmaßnahmen befolgt hätten, schrieb Vizcarra am Sonntag auf Twitter. Seine Familie isoliere sich.

Gut eine Woche zuvor hatte der Kongress des südamerikanischen Landes eine zehnjährige Ämtersperre gegen den ehemaligen Staatschef (2018-2020) verhängt. Der Grund war, dass sich Vizcarra Ende vergangenen Jahres, als amtierender Präsident, außer der Reihe mit dem Vakzin des chinesischen Herstellers Sinopharm gegen das Coronavirus hatte impfen lassen. Damit kann der 58-Jährige auch sein Parlamentsmandat nicht wahrnehmen, das er bei der Wahl am 11. April errungen hatte. In den Skandal «Vacuna-Gate» (Impf-Gate) sind knapp 500 Politiker, Funktionäre und Beamte in Peru verwickelt. Sie sollen sich bei der Impfkampagne vorgedrängelt haben.

Vizcarra war vergangenen November wegen «dauerhafter moralischer Unfähigkeit» vom Kongress des Amtes enthoben worden. Er warf den Abgeordneten vor, seine Bemühungen im Kampf gegen die Korruption auszubremsen. Gegen etwa die Hälfte der Parlamentarier wird wegen verschiedener Vergehen ermittelt.

Gemessen an der Bevölkerungszahl hat Peru eine der höchsten Sterberaten in der Coronavirus-Pandemie. In dem Andenstaat mit gut 30 Millionen Einwohnern wurden bisher mehr als 1,75 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus und knapp 60 000 Todesfälle infolge einer Covid-19-Erkrankung offiziell registriert. Bislang wurden in Peru nur rund 1,4 Millionen Impfdosen verabreicht und etwa 1,7 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

(dpa)

EU-Kommissionschefin macht Amerikanern Hoffnung auf Europa-Reisen

03:54
26.04.2021
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Amerikanern Hoffnung auf baldige Reisen nach Europa gemacht. In einem Gespräch mit der «New York Times» sagte sie am Sonntag, dass vollständig gegen Corona geimpfte Amerikaner vermutlich schon in diesem Sommer wieder die Länder Europas besuchen könnten. «Die Amerikaner nutzen, soweit ich das sehe, Impfstoffe, die auch von der EMA - der europäischen Arzneimittelbehörde - zugelassen sind», sagte sie. «Dies wird Bewegungsfreiheit und Reisen in die Europäische Union ermöglichen.»

Von der Leyen machte jedoch keine genauen Angaben, ab wann es wieder touristische Reisefreiheit geben könnte und unter welchen Bedingungen. Dies sei abhängig von der Entwicklung der Pandemie, «aber die Lage bessert sich in den USA und hoffentlich auch in der Europäischen Union». Aktuell diskutieren die EU-Mitglieder weiter über die Einführung eines EU-weiten Impfpasses sowie die Kriterien für die Öffnung der Länder für den Tourismus.

(dpa)

Weltweite Militärausgaben trotz Corona-Krise weiter gestiegen

03:53
26.04.2021
Trotz der Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen haben die Länder der Erde im Corona-Jahr 2020 erneut mehr Geld in ihre Verteidigung gesteckt. Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2020 um 2,6 Prozent auf schätzungsweise 1,98 Billionen Dollar (rund 1,65 Billionen Euro), wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag mitteilte. Dies sei ein neuer Höchststand seit Beginn vergleichbarer Schätzungen 1988.

«Wir können mit einiger Sicherheit sagen, dass die Pandemie keinen signifikanten Einfluss auf die globalen Militärausgaben 2020 hatte», erklärte der Sipri-Forscher Diego Lopes da Silva. Es müsse sich erst noch zeigen, ob die Länder dieses Ausgabenniveau auch im Laufe eines zweiten Pandemiejahres aufrechterhalten würden. Sein Institut wies allerdings darauf hin, dass die Schätzungen diesmal coronabedingt mit einer größeren Unsicherheit behaftet seien als sonst.

Unangefochtener Spitzenreiter bei den Verteidigungsausgaben bleiben die USA, die im letzten vollen Amtsjahr von Präsident Donald Trump nach erneuten Zuwächsen mit Ausgaben von schätzungsweise 778 Milliarden Dollar für 39 Prozent des globalen Militäraufwands verantwortlich waren. Deutschland legte derweil um 5,2 Prozent auf geschätzte 52,8 Milliarden Dollar zu, was dem größten prozentualen Anstieg aller Top-10-Staaten entsprach.

(dpa)

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