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Baerbock zur Klimakrise: Lage ist «hoch dramatisch»

03:53
26.04.2021
Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock will erreichen, dass Deutschland international gesehen wieder zum Vorreiter beim Klimaschutz wird. Die Lage sei «hoch dramatisch», sagte Baerbock mit Blick auf die fortschreitende Erderhitzung am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will». Um das 2015 in Paris vereinbarte Ziel zu erreichen, die Erhitzung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, sei ein schnelles Umsteuern vonnöten - unter anderem beim Verkehr, der Lebensmittelproduktion und beim Wohnen. Dabei setze sie erstens auf klare Regeln, beziehungsweise Verbote, zweitens auf einen CO2-Preis, der klimafreundliches Verhalten anreizt, sowie drittens auf Hilfen für Industrien zur Innovation.

Baerbock betonte, ihre Partei wolle mit ihren Klimaschutzkonzepten die Breite der Gesellschaft erreichen und die Pläne in der nächsten Bundesregierung umsetzen. Die große Koalition aus CDU/CSU und SPD habe in den vergangenen Jahren nicht genug getan.

Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt. Die fatalen Folgen: Je nach Region gibt es mehr Hitzewellen und Dürren sowie Starkregen, Stürme, Unwetter und Überschwemmungen.

Die Grünen wollen unter anderem durchsetzen, dass Deutschland ab 2030 seinen Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Energien deckt. Der CO2-Preis soll bei 60 Euro pro Tonne beginnen und dann «planbar ansteigen». Schädliche staatliche Subventionen wie die Nichtbesteuerung von Kerosin für Flugzeuge sollen beendet werden.

(dpa)

Slowakei will Corona-Notstand verlängern

03:52
26.04.2021
Die slowakische Regierung will den seit 1. Oktober geltenden Corona-Notstand verlängern. Der Notstand ermögliche der Regierung die Annahme von Maßnahmen, die Leben und Gesundheit retten könnten, sagte Ministerpräsident Eduard Heger am Sonntag dem Nachrichtensender TA3. Derzeit gilt der Notstand in der Slowakei bis zum 28. April. Er erlaubt den Behörden unter anderem die Zwangsrekrutierung und -verlegung von Gesundheitspersonal sowie das Verhängen von Ausgangssperren.

Das Land hatte am Montag nach vier Monaten Lockdown erstmals die Öffnung der meisten Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe erlaubt, allerdings unter Auflagen wie Personenbeschränkung, Mund-Nasen-Schutz und verpflichtenden Corona-Tests für Kunden und Personal. Die zaghaften Lockerungen ermöglichte ein Rückgang der Corona-Neuinfektionen: Nach offiziellen Angaben von Sonntag gab es 1728 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, im gleichen Zeitraum starben 37 Menschen. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner.

(dpa)

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