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Corona-Lockerungen in Italien - Außengastronomie und Museen öffnen

12:24
25.04.2021
Ab Montag wollen Restaurants und Bars in vielen Regionen Italiens ihre Außengastronomie öffnen und Kulturstätten wieder Besucher empfangen. In Rom öffnen zahlreiche Museen, wie der Palazzo Barberini mit seiner bedeutenden Kunstsammlung, die Trajansmärkte und auch die berühmte Ausgrabungsstätte der antiken Rennstätte Circus Maximus, wie die Stadt mitteilte. Venedigs Oper La Fenice will ab Montag wieder Zuschauer einlassen, und die Uffizien in Florenz wollen schrittweise, beginnend mit dem Boboli-Garten, öffnen. Ab Dienstag sollen Besucher auch wieder den Archäologiepark der in der Antike bei einem Vulkanausbruch zerstörten Stadt Pompeji besuchen können.

Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche einen Fahrplan für schrittweise Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. Die Öffnungen in Gastronomie und Kulturbereich gelten demnach in den Gelben Zonen mit einem moderaten Infektionsgeschehen. Dazu zählen ab Montag insgesamt 15, darunter die Lombardei mit der Metropole Mailand, Latium mit der Hauptstadt Rom, die Autonome Provinz Bozen-Südtirol und die Urlaubsregion Toskana.

Für Streit in der Regierung sorgt unterdessen das nächtliche Ausgangsverbot von 22 Uhr bis 5 Uhr morgens. Die mitregierende Lega des früheren Innenministers Matteo Salvini forderte, diese später beginnen zu lassen. Mit den Lockerungen können mehr Kinder zum Präsenzunterricht kommen. Außerdem ist in den Gelben Zonen Sport im Freien in Gruppen wieder erlaubt.

Dem Plan zufolge sollen dort ab dem 15. Mai Schwimmbäder wieder öffnen. Beginnend mit dem 1. Juni darf die Gastronomie ihre Gäste demnach auch drinnen bewirten und die Menschen können in Fitnessstudios trainieren. Mit Blick auf die Fußball-EM sollen ab Juni wieder begrenzt Fans in Stadien erlaubt sein. 

(dpa)

Spätfolgen der Hamsterkäufe: Papierbranche verkauft weniger Klopapier

10:27
25.04.2021
Deutsche Papierfabriken bekommen die Folgen von Hamsterkäufen des vergangenen Jahres zu spüren. Nach Beginn der Pandemie deckten sich viele Verbraucher massenhaft mit Hygienepapier ein, vor allem mit Klopapier. Die Händler orderten daraufhin große Mengen - und haben sie teilweise noch immer im großen Stil auf Lager. Dadurch wiederum bestellten sie zuletzt deutlich weniger bei deutschen Papierfabriken: Im ersten Quartal 2021 sank der Hygienepapier-Absatz dieser Firmen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,1 Prozent, wie der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) am Sonntag in Bonn mitteilte.

Zu Hygienepapieren gehören Klopapier, Küchenpapier und Taschentücher. Die anderen beiden Trends in der Branche setzten sich fort: Im Digitalzeitalter ging der Absatz von grafischem Papier - etwa Zeitungs- und Druckerpapier - erneut deutlich zurück, und zwar um 12,1 Prozent. Auf der anderen Seite stieg der Absatz von Papieren und Kartons für Verpackungen wegen des Booms im Online-Handel um 6 Prozent. Der Branche mit ihren rund 40 000 Beschäftigten in Deutschland machen steigende Rohstoffkosten und knapper Frachtraum in Containerschiffen zu schaffen.

(dpa)

Erneut Sicherheitslücke bei Corona-Schnelltests

10:05
25.04.2021
Aufgrund einer Sicherheitslücke in einer Schnelltest-Software konnten Unbefugte erneut auf Testergebnisse und andere sensible Informationen zugreifen. Wie der «Tagesspiegel» berichtete, können etwa an zwei Berliner Testzentren die Daten von mehr als 6000 Registrierungen seit Anfang April abgerufen werden, darunter sensible Angaben wie Adresse und Geburtsdatum.

Nach Recherchen der Zeitung nutzen auch viele andere Teststationen beispielsweise in Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Würzburg oder Heidelberg die fehlerhafte Software des Betreibers Innofabrik aus Haßloch (Rheinland-Pfalz).

Die Sicherheitslücke sei am Samstag «innerhalb kürzester Zeit» behoben worden, erklärte Innofabrik-Geschäftsführer Dennis Messer am Sonntag der dpa. Er bedauere den Fehler zutiefst, «Datenschutz nimmt bei uns eine sehr hohe Priorität ein».

Bei einer stichprobenartigen Prüfung des «Tagesspiegel» in 13 Teststationen, die nach ersten Recherchen der Zeitung die Software von Innofabrik nutzen, sei am Samstag auch der Abruf fremder Daten möglich gewesen. Laut der Zeitung geht es um insgesamt mehr als 45 000 Termindaten. Messer geht dagegen von einem deutlich geringerem Wert aus: «Die genaue Zahl müssen wir noch prüfen», sagte er.

In den vergangenen Wochen kam es wiederholt zu Schwachstellen in der Software von Corona-Schnelltestanbietern. Mitte März war beispielsweise bei der Firma 21DX und ihrem Dienstleister Medicus Ai eine Sicherheitslücke entdeckt worden, über die Daten von rund 130 000 Betroffenen abgerufen werden konnten.

(dpa)

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