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20210424101159

Südwesten schreibt an Bund: Impf-Hürden für Betriebsärzte beseitigen

10:09
24.04.2021
Unmittelbar vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat Baden-Württemberg das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, Hürden für Betriebsärzte beiseite zu räumen. «Die Betriebe sind bereit und können und wollen sich in die Impfung einbringen», schreibt das Stuttgarter Sozialministerium in einem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Voraussetzung dafür sei aber, dass Betriebsärztinnen und -ärzte vom Pharmagroßhandel und den Apotheken mit Impfstoff beliefert würden. Bisher müssten sich noch die Impfzentren der Länder darum kümmern. «Das verlangsamt den gesamten Prozess und fordert die Impfzentren als Logistikunternehmen, was sie nicht sind», moniert der Amtschef im Sozialministerium, Uwe Lahl.

Darüber hinaus gebe es noch ungeklärte Fragen bei der Vergütung der Betriebsärztinnen und -ärzte. Die Bezahlung sei zwar grundsätzlich festgeschrieben, doch in der Praxis gebe es da noch Probleme. Lahl bittet das Bundesgesundheitsministerium, mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zu klären, wie die Betriebsärzte genau abrechnen sollen. Beim Impfgipfel an diesem Montag wollen Bund und Länder unter anderem über die Priorisierung beim Impfen, die Logistik und über besondere Rechte für Geimpfte sprechen.

In Baden-Württemberg sollen nach den Hausärzten nun auch die Betriebsärzte immer mehr impfen. In den nächsten Tagen soll der erste Modellversuch beginnen, dann sollen die über 60-Jährigen geimpft werden. In dem Brief ersucht das Sozialministerium den Bund nochmal um schnelle Impfstofflieferung. «Baden-Württemberg kann eine Million Impfdosen pro Woche verimpfen und bittet um Lieferung!», schreibt der Amtschef. Die Betriebsärztinnen und -Ärzte spielten eine wichtige Rolle. «Im nächsten Schritt können die Betriebe jedoch ihren Beitrag insbesondere bei der Verimpfung der jüngeren Bevölkerung leisten, die gerade besonders zum steigenden Infektionsgeschehen beiträgt.» 

(dpa)

Keine Einschränkungen bei Lufthansa und Eurowings wegen Notbremse

10:08
24.04.2021
Die neuen Regelungen für nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Regionen mit hohen Corona-Zahlen beeinträchtigen bei der Lufthansa und der Schwestermarke Eurowings bislang nicht den Flugbetrieb. «Mit unserem Flugangebot erhalten wir auch unter anderem eine geringe Mindestkonnektivität und geben damit insbesondere deutschen Bürgern und Bürgerinnen die Sicherheit, gesellschaftlich oder wirtschaftlich wichtige Aufgaben erledigen zu können oder nach Hause zu kommen», sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Samstag. Dies gelte auch für Eurowings.

Die Sprecherin sagte, dass die Flugverbindungen auch von Diplomaten genutzt würden. «Zudem setzen wir die Frachtkapazitäten in den Passagierflugzeugen für notwendige Transporte und die Aufrechterhaltung der Wertschöpfungsketten ein.»

Seit Samstag gelten in vielen Regionen nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Dies gilt für Kreise und Städte, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz an drei Tagen über 100 je 100 000 Einwohnern lag. Während dienstliche Reisen nicht betroffen sind, gilt die Notbremse für touristische Reisen. Unter Umständen sind davon Urlauber betroffen, deren Flüge spätabends ankommen oder früh starten.

Der Branchenverband BDL hatte gefordert, die Politik müsse schnellstmöglich Klarheit schaffen, dass die An- und Abreise zu internationalen Flügen nicht regionalen und ständig wechselnden Ausgangssperren unterliege.

(dpa)

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