Letztes Update:
20210422141507

Nach Impffortschritten: Ungarn lockert Corona-Maßnahmen weiter

14:14
22.04.2021
Nach Fortschritten bei den Impfungen lockert Ungarn die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter. Ab Samstag können Gaststätten ihre Außenbereiche öffnen, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz. Die Öffnung sei möglich, weil voraussichtlich am Freitag die 3,5-Millionen-Marke bei den Erstimpfungen überschritten werde, fügte er hinzu. Das Land hat knapp zehn Millionen Einwohner.

Die nächtliche Ausgangssperre beginnt ab Samstag statt um 22.00 Uhr erst um 23.00 Uhr. Sie dauert weiterhin bis morgens 5.00 Uhr.

Die Innenbereiche der Gaststätten müssen vorerst weiter geschlossen bleiben. Hotels stehen unverändert nur Geschäftsreisenden offen. Reisen nach Ungarn zu touristischen Zwecken sind weiterhin nicht möglich.

Das EU-Land hat die Lockerung des seit letztem November andauernden Lockdowns vom Infektionsgeschehen entkoppelt. Es bindet sie allein an die Zahl der erstmals verabreichten Impfungen. Dabei macht es gute Fortschritte, weil es neben den westlichen Impfstoffen massiv auch Vakzine aus Russland und China einsetzt.

Seit letztem Montag sind Kindergärten sowie Schulen von der ersten bis zur achten Schulstufe wieder in Betrieb. Körpernahe Dienstleister wie Friseure und Kosmetiker sowie nicht essenziell notwendige Geschäfte stehen ihren Kunden bereits seit zwei Wochen wieder zur Verfügung.

Das Infektionsgeschehen ist rückläufig, aber von einem hohen Niveau ausgehend. Die Inzidenz, also Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, beträgt derzeit 245. Eine Woche zuvor lag sie noch bei 394. Hinzu kommt eine hohe Sterblichkeit. Seit Ausbruch der Pandemie im März des Vorjahres erlagen in Ungarn 26 001 Menschen den Folgen einer Corona-Infektion, unter ihnen 1480 allein in den letzten sieben Tagen.

(dpa)

Anzahl der Impfungen im Land nimmt weiter zu

13:58
22.04.2021
Die Impfungen gegen das Coronavirus nehmen weiter an Fahrt auf. Der Amtschef des Sozialministeriums, Uwe Lahl, sagte am Donnerstag in Stuttgart: «Noch diese Woche überschreiten wir vielleicht die Marke von 500 000 Impfungen pro Woche. Ab Mai könnten es eine Million werden.» Erst seit kurzen impfen neben den speziell eingerichteten Zentren auch die Hausärzte im Land. «Wenn mehr Impfstoff ins Land kommt, werden wir alle Kapazitäten brauchen.»

Bislang konnten in über 4500 Arztpraxen rund 300 000 Impfungen verabreicht werden, wie die Kassenärztliche Vereinigung mitteilte. Die Patienten wurden erneut aufgefordert, Geduld zu haben. Der Impfstoff sei weiterhin begrenzt, so dass pro Praxis nur eine beschränkte Anzahl an Impfungen nach der vorgegebenen Priorisierungsliste möglich sei.

(dpa)

Keine Priorisierung mehr: Berlin gibt Astrazeneca-Impfstoff frei

13:58
22.04.2021
In Berliner Arztpraxen soll der Impfstoff von Astrazeneca ab sofort grundsätzlich für alle Altersgruppen zur Verfügung stehen. Er kann damit auch für unter 60-Jährige genutzt werden. Die Praxen müssen sich dabei nicht mehr an die Priorisierung nach der Impfverordnung des Bundes halten. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Donnerstag mit.

In Berlin wird der Astrazeneca-Impfstoff seit Anfang April bei Erstimpfungen nur in Haus- und Facharztpraxen genutzt. Bisher war er dabei auf die Gruppen aus Paragraf 2 und 3 der Impfverordnung begrenzt. Dazu gehören laut einem Sprecher der Gesundheitsverwaltung unter anderem etwa die über 70-Jährigen und Pflegepersonal. Einbezogen wurden darüber hinaus 60- bis 69-Jährige. Nun soll die Impfpraxis viel flexibler werden.

«In der aktuellen Infektionswelle kommt es darauf an, möglichst viele Menschen möglichst bald zu immunisieren - auch mit dem aufklärungsintensiven Astrazeneca-Impfstoff», sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD).

Generell gilt bisher: In Deutschland soll der Astrazeneca-Impfstoff wegen seltener Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) seit Ende März in der Regel nur bei Menschen ab 60 Jahren zum Einsatz kommen. Er ist in drei Bundesländern aber bereits für alle Altersgruppen freigegeben worden: Nach Sachsen entschieden am Mittwoch auch Mecklenburg-Vorpommern und Bayern, die Priorisierung für diesen Impfstoff komplett aufzuheben. In anderen Bundesländern wird ebenfalls darüber diskutiert.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen