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Impf-Pilotprojekt ab kommender Woche bei Kranhersteller Liebherr

13:33
22.04.2021
In einem Pilotprojekt darf der Kranhersteller Liebherr von kommender Woche an die Beschäftigten seines Werks in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) impfen. Nach Angaben eines Sprechers haben etwa 2500 der rund 4000 Beschäftigten am Standort Interesse signalisiert. Im ersten Schritt sind aber nur die Über-60-Jährigen an der Reihe. Es gelte die bekannte Priorisierung, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Die Impfungen, die von Betriebsärzten vorgenommen werden, sollen voraussichtlich am Montagnachmittag beginnen. Für Dienstag hat Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) seinen Besuch angekündigt. Das Land hatte vergangene Woche angekündigt, ab dem Sommer auch Betriebsärzte in die Impfungen einzubeziehen und den Ablauf zuvor in Modellprojekten zu erproben.

(dpa)

Weitere Infektionen in der JVA Stuttgart - Rückkehr zum Normalbetrieb

13:34
22.04.2021
Bei Massentests von Gefangenen und Bediensteten sind zwei weitere Corona-Infektionen in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart aufgetaucht. Es handle sich um zwei Gefangene, die sich einen Haftraum teilten, sagte Anstaltsleiter Matthias Nagel am Donnerstag. Man gehe davon aus, dass einer davon das Virus von außen eingeschleppt habe. Insgesamt seien 207 Gefangene und Bedienstete getestet worden. In der Abteilung, in der die beiden zusätzlichen Fälle aufgetaucht seien, wolle man am Freitag eine weitere Testreihe durchführen. Ansonsten werde man langsam zum Normalbetrieb zurückkehren. Ab Freitag könnten wieder die ersten Häftlinge aufgenommen werden.

Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass sich zwei Gefangene und eine Bedienstete infiziert hatten. Wegen des Corona-Ausbruchs war am Montag in dem Gefängnis in Stuttgart-Stammheim ein Aufnahmestopp verhängt. Der Verkehr mit der Außenwelt wurde auf das Nötigste beschränkt. Weil Angeklagte nicht vor Gericht erscheinen konnten, mussten diese Woche mehrere Prozesse vertagt werden.

(dpa)

Bundes-Notbremse könnte weite Teile des Saarlands treffen

13:22
22.04.2021
Mit der Bundes-Notbremse muss das Saarland wohl in weiten Teilen wieder in den Lockdown zurückkehren: Wenn das am Donnerstag im Bundesrat passierte geänderte Infektionsschutzgesetz in Kraft tritt, greift die Notbremse in Landkreisen oder Städten, in der die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei Tagen hintereinander über 100 liegt. Und das ist derzeit in drei von fünf Landkreisen im Saarland sowie im Regionalverband Saarbrücken der Fall.

Heißt konkret: Dort müssten Außengastronomie sowie Kinos, Theater, Museen und Fitnessstudios wieder schließen, die seit dem Start des Saarland-Modells am 6. April für negativ Corona-Getestete offen stehen. Läden dürfen nur noch für Kunden öffnen, die einen negativen Corona-Test vorlegen und einen Termin gebucht haben. Bisher geht es ohne Termin. Hinzu kommen die beschlossenen Ausgangsbeschränkungen ab 22.00 Uhr und weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Kontakten.

Wie genau sich die Bundes-Notbremse auf das eigentlich landesweite Saarland-Modell auswirkt, ob es nun regionalisiert wird: Das war zunächst noch unklar. Derzeit steht das gestufte Projekt unter gelber Ampelphase - heißt es gibt eine erweiterte Testpflicht.

Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) äußerte sich im Bundesrat erneut kritisch zur Änderung im Gesetz. Man müsse die Frage stellen: «Wollen wir immer wieder stereotyp mit Lockdown antworten, mit Kontaktverboten oder Ausgangsbeschränkungen?», fragte er. «Wir brauchen etwas, was nicht auf Dauer ewig Handel, Gewerbe, Kultur und Menschen insgesamt diesem Hin und Her aussetzt.»

Der negative Schnelltest als Zugangsvoraussetzung zum Einzelhandel, zur Außengastronomie, zu Kulturveranstaltungen und zu privaten Zusammenkünften im Freien habe dazu geführt, dass im Saarland die Schnelltests «in die Höhe geschossen» seien. Deren Zahl sei von 220 000 in der 14. Kalenderwoche auf 310 000 in der 15. Kalenderwoche gestiegen.

(dpa)

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