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20210422123113

Astrazeneca gibt es im Südwesten weiterhin nur für ältere Menschen

12:30
22.04.2021
Baden-Württemberg will Astrazeneca weiterhin nicht wie andere Länder für alle Altersgruppen freigeben. «Auch wenn im Mai mit mehr Impfstoff zu rechnen ist, wird zunächst weiterhin ein Impfen nach der in der Corona-Impfverordnung des Bundes festgelegten Reihenfolge notwendig sein», teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag mit. «Perspektivisch, wenn gesichert mehr Impfstoff ins Land kommt, werden wir die Priorisierung aufheben können.»

Der Impfstoff von Astrazeneca ist in drei Bundesländern für alle Altersgruppen freigegeben worden: nach Sachsen entschieden auch Mecklenburg-Vorpommern und Bayern am Donnerstag, die Priorisierung für diesen Impfstoff komplett aufzuheben. Bei Menschen unter 60 Jahren ist aber vor dem Spritzen eine ausführliche Beratung durch den Impfarzt notwendig. Wegen sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln soll der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland seit Ende März in der Regel nur noch bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden.

(dpa)

Kretschmer spricht mit Putin über Impfstoff, Ukraine und Nawalny

12:29
22.04.2021
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat während seiner Moskau-Reise mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. In dem Gespräch sei es unter anderem um die Bekämpfung der Corona-Pandemie gegangen, teilte der Kreml am Donnerstag mit. Putin habe die Bereitschaft der russischen Seite bekräftigt, mit deutschen Partnern bei Impfstofflieferungen und -herstellung zusammenzuarbeiten, hieß es.

Es seien auch der Ukraine-Konflikt und die Situation des im Straflager inhaftierten Oppositionellen Alexej Nawalny zur Sprache gekommen. Die beiden Punkte zählen zu den zahlreichen politischen Konflikten, wegen derer die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland auf einem Tiefpunkt sind.

Kretschmer hatte zuvor nach einem Gespräch mit dem russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko gesagt, dass Deutschland 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V erwerben wolle. Voraussetzung sei aber die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde.

(dpa)

Angespannte Corona-Lage - Schweden verlängert Beschränkungen erneut

12:28
22.04.2021
Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen verlängert Schweden erneut seine staatlich angeordneten Beschränkungen. Die erhoffte Lockerung der Teilnehmerzahl für öffentliche Zusammenkünfte und Veranstaltungen wie Konzerte zum 3. Mai müsse wegen der verschlechterten Infektionslage verschoben werden, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm. Erst wenn die Belastung des Gesundheitswesen geringer werde und die Pandemie abflaue, werde gelockert, sagte Löfven. Die Teilnehmerobergrenze liegt somit weiter bei acht Personen, für Beerdigungen bei 20.

Auch die Beschränkungen für Restaurants, Geschäfte und Fitnessstudios werden nach Angaben der Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten weiter bestehen bleiben. Restaurants, Kneipen und Cafés müssen somit mindestens bis zum 17. Mai weiter um 20.30 Uhr schließen. In Einkaufspassagen, Geschäften und Fitnessstudios gilt zudem weiterhin eine Beschränkung der Besucher- und Kundenanzahl.

Die Gemeinden haben darüber hinaus die Möglichkeit, Zusammenkünfte an Orten zu verbieten, an denen Gedränge entstehen könnte - Uppsala und Lund haben das vor der in Schweden traditionell groß gefeierten Walpurgnisnacht am 30. April bereits getan.

Schweden war in der Corona-Krise einen Sonderweg mit vergleichsweise wenigen und milden Beschränkungen sowie stärkeren Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Aber auch in dem skandinavischen Land wurden bestimmte Corona-Maßnahmen eingeführt - nur eben nicht so weitreichende wie in Deutschland und anderen EU-Ländern. Mitte Februar haben die Schweden einen erneuten Anstieg der Neuinfektionszahlen erlebt, seitdem ist dieser Wert unverändert hoch. In den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC ist die schwedische Inzidenz etwa dreimal so hoch wie die deutsche.

(dpa)

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