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Olympia-Gastgeber Tokio vor erneutem Corona-Notstand

12:28
22.04.2021
Die Olympia-Stadt Tokio soll drei Monate vor den Sommerspielen wegen wieder stark steigender Infektionen erneut unter Notstand gestellt werden. Die Regierung wolle den Notstand für Tokio sowie Osaka, Kyoto und die Präfektur Hyogo voraussichtlich ab Sonntag bis zum 11. Mai in Kraft setzen, berichteten japanische Medien am Donnerstag. Eine Entscheidung solle am Freitag fallen. In diesen Zeitraum fällt die sogenannte «Goldene Woche», eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage, in der normalerweise Millionen Japaner auf Reisen gehen. Kurz vor den geplanten Olympischen Spielen verhängt Japan damit zum dritten Mal über Tokio den Notstand.

(dpa)

Theaterintendant: Infektionsschutzgesetz ist eine Katastrophe

12:27
22.04.2021
Der Intendant des Berliner Ensembles, Oliver Reese, sieht die neuen Regeln im Kampf gegen die Pandemie kritisch. «Für uns und die gesamte Kultur ist das Infektionsschutzgesetz eine Katastrophe», teilte er der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit. Das pauschale Verbot jeglicher Veranstaltungen, egal ob drinnen oder draußen, starr nur nach Inzidenzen mache alle Pläne selbst für kleinere Outdoorformate im Sommer unmöglich.

Der Bundestag hatte am Mittwoch eine bundesweite Notbremse auf den Weg gebracht. Entscheidend ist dabei, wie viele Ansteckungen in einem Landkreis oder einer Stadt pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet werden. Überschreitet der Wert an drei aufeinander folgenden Tagen die Schwelle von 100, sollen schärfere Maßnahmen gelten.

Dann sollen in den Regionen zum Beispiel Theater, Opern, Konzerthäuser, Musikclubs, Kinos, Museen, Ausstellungen und Gedenkstätten nicht öffnen dürfen, auch entsprechende Veranstaltungen sind untersagt. Das soll gelten, bis die Sieben-Tage-Inzidenz wieder mehrere Tage lang unter 100 liegt.

Das macht zum Beispiel die Planung für Theater schwierig. «Es ist erschütternd, dass der Stellenwert von Kultur für die Politik in Deutschland so gering ist und auch die wichtigsten Kulturpolitiker und Verbände im Vorfeld kein Gehör fanden», kritisierte Reese. In Berlin sind die Theater seit rund einem halben Jahr geschlossen. Auch der Deutsche Kulturrat hatte sich vor den Beratungen des Bundestags mehr Spielraum für Open-Air-Veranstaltungen gewünscht.

(dpa)

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