Kretschmann besteht bei der Rückkehr der 5. und 6. Klassen in die Schulen darauf, dass Schülerinnen und Schüler eineinhalb Meter Abstand halten. Es sei mit Kultusministerin Susanne Eisenmann vereinbart, dass die Lockerung des Corona-Lockdowns in der Unterstufe vom kommenden Montag an nur möglich sei, „wenn der Abstand eingehalten wird“, sagte der grüne Regierungschef. „Das muss sie organisieren.“ Das Kultusministerium hatte am Montag erklärt, dass bei der vollständigen Rückkehr der 5. und 6. Klassen „kein förmliches Abstandsgebot“ gelten solle. Bei Lehrerverbänden hatte das zu Protesten geführt.
Kretschmann sagte, ein Abweichen von der Abstandsregel könne nur im absoluten Ausnahmefall möglich sein. Er kündigte an, der Lenkungskreis der Landesregierung zur Corona-Politik werde sich noch an diesem Dienstag mit dieser Frage und den Testkapazitäten an Schulen beschäftigen. Wenn Abstand halten nicht möglich sei, müsse auch Wechselunterricht in Betracht gezogen werden, sagte der Regierungschef.
Nun müssten sich das Sozialministerium und das Kultusressort auch noch verständigen, wer das Testen an den Schulen organisiere. Eisenmann hatte mehrfach gesagt, sie sehe hier das Sozialministerium in der Pflicht. Kretschmann sagte am Dienstag erneut, der Innenminister habe das ja auch selbst für die Polizei organisiert. Nun solle aber ein Lenkungskreis eine Lösung finden.