Doppelter Jubel bei den Grünen im Wahlkreis Esslingen: Andrea Lindlohr hat ihr Direktmandat mit 35,7 Prozent der Stimmen (2016: 32,3 Prozent) souverän verteidigt. Zum anderen gelang es der 46-Jährigen, den Vorsprung vor ihrem CDU-Konkurrenten Andreas Deuschle nochmals deutlich zu vergrößern. Der Jurist aus Esslingen kam auf 23,8 Prozent, fünf Jahre zuvor erhielt er noch 26,0 Prozent der Stimmen. Ob Deuschle wieder über das Zweitmandat den Sprung in den Landtag geschafft hat, war gestern Abend bis Redaktionsschluss wegen der deutlichen Einbußen der Christdemokraten fraglich.
Mit 14,2 Prozent landete SPD-Kandidat Nicolas Fink auf Platz 3 im Wahlkreis. Weil er rund 2,5 Prozentpunkte über dem Landesergebnis seiner Partei liegt, hatte der 44-Jährige trotzdem noch gute Chancen, wieder ins Parlament einzuziehen. Fink war 2019 für Wolfgang Drexler nachgerückt. In Aichwald, wo der SPD-Mann zwölf Jahre lang Bürgermeister war, ist er nach wie vor so beliebt, dass er mit 26,8 Prozent sogar auf Position 1 landete. Von 6,8 auf 9,4 Prozent zugelegt hat gegenüber 2016 die FDP mit ihrem Kandidaten Ferdinand Kiesel. Dagegen ging für die AfD die Kurve deutlich nach unten. Ihr Bewerber Klaus-Dieter Vogel kam nur auf 7,2 Prozent, 2016 waren es 12,2 Prozent. Auf Platz 6 landete mit 3,8 Prozent der Linken-Kandidat Martin Auerbach