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Weltweit bereits mehr als 200 Millionen bestätigte Corona-Infektionen

20:10
04.08.2021
Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 200 Millionen angestiegen.

Washington - Das ging am Mittwoch aus Daten der US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg damit in einem guten halben Jahr, seit dem 26. Januar, um 100 Millionen an. Die Zahl der weltweit bestätigten Todesfälle nach einer Corona-Infektion liegt inzwischen bei 4,25 Millionen - doppelt so viele wie noch Ende Januar. Experten gehen sowohl bei den Infektionen als auch bei den Todesfällen weltweit von höheren Dunkelziffern aus.

Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt einen etwas höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch wieder nach unten korrigiert. Die WHO zählte bis Mittwoch 199,5 Millionen bestätigte Infektionen und knapp 4,25 Millionen Todesfälle. Die Zahl der weltweit verabreichten Corona-Impfungen liegt laut WHO inzwischen bei rund vier Milliarden.

Zuletzt stieg die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in vielen Teilen der Welt erneut rasch an, was Experten vor allem auf die Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante zurückführten. Dem jüngsten Wochenbericht der WHO zufolge etwa gab es zuletzt weltweit täglich mehr als eine halbe Million Neuinfektionen.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es bislang mit gut 35 Millionen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Auf Platz zwei steht mit rund 32 Millionen Infektionen Indien mit einer Bevölkerung von rund 1,3 Milliarden Menschen. Dahinter folgen Brasilien (20 Millionen) sowie Russland und Frankreich (je etwa 6,25 Millionen). In Deutschland gab es den Johns-Hopkins-Daten zufolge knapp 3,8 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2.

dpa

WHO verlangt Moratorium auf Auffrischimpfungen gegen Corona

19:12
04.08.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert einen vorübergehenden Stopp von Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus, so lange noch viele ärmere Länder auf Impfdosen warten. 

Genf/Washington - WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kritisierte die in mehreren Ländern erörterten Pläne für solche Impfungen am Mittwoch in Genf. Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt werden, bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft seien.

„Länder mit hohen Einkommen haben 100 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht“, sagte Tedros. „Gleichzeitig konnten Länder mit niedrigen Einkommen nur 1,5 Dosen pro 100 Menschen verabreichen, weil ihnen Impfstoff fehlt. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende, so dass die Mehrheit der Impfstoffe in Länder mit niedrigen statt hohen Einkommen geht.“

Das Weiße Haus wies den Appell der WHO zurück. Dies sei nach Ansicht der US-Regierung die „falsche Wahl“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Mittwoch in Washington. „Wir glauben, dass wir beides machen können und diese Wahl nicht treffen müssen.“ Die USA hätten bislang bereits mehr als 110 Millionen Impfdosen an andere Staaten gespendet, mehr als jedes andere Land auf der Welt. Noch im August werde die Verteilung von weiteren 500 Millionen Impfdosen an andere Staaten beginnen. Gleichzeitig hätten die USA genug Impfdosen für die eigene Bevölkerung - auch um möglicherweise Teile der Bevölkerung mit Auffrischungsimpfungen zu versorgen, sofern die zuständige US-Arzneimittelbehörde dies empfehlen sollte.

dpa