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Impfmüdigkeit und mehr Infektionen lassen Konsumklima stagnieren

07:03
28.07.2021
Die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen drücken auf die Konsumstimmung der Menschen in Deutschland. 

Nürnberg - Die Erwartungen der Deutschen an die Konjunktur und die Einkommenserwartung seien leicht zurückgegangen - trotzdem sei die Kauflust noch einmal ganz leicht gestiegen, teilte das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK am Mittwoch mit. GfK erstellt monatlich eine Prognose zur Konsumlaune in Deutschland. Im Juni hatte die Konjunkturerwartung der Deutschen noch ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht.

„Die Phase sinkender Inzidenzen ist zu Ende gegangen und die Infektionszahlen steigen wieder“, sagte GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl. „Zudem hat die Dynamik beim Impfen trotz ausreichend vorhandenen Impfstoffs zuletzt deutlich nachgelassen“, fügte er hinzu. „Dies verhindert gegenwärtig einen weiteren deutlichen Anstieg der Konsumstimmung.“

Ein weiterer belastender Faktor sei das Thema Inflation. Die Erfahrung zeige, dass steigende Preise, wie derzeit zu beobachten, auf die Konsumstimmung drückten. Der Forscher glaubt jedoch, dass der private Konsum auch in der zweiten Jahreshälfte eine Stütze der Konjunktur in Deutschland sein kann. Auch die „gut gefüllten Portemonnaies“ der Menschen in Deutschland würden dafür Sorge tragen.

GfK befragt jeden Monat im Auftrag der EU-Kommission 2000 Menschen. Die Studie zum Konsumklima ist ein Auszug aus der Gesamtbefragung.

dpa

Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit drei Wochen an

05:15
28.07.2021
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Berlin - Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit drei Wochen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 15,0 - am Vortag betrug der Wert 14,5, beim jüngsten Tiefststand vom 6. Juli waren es 4,9.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2768 Corona-Neuinfektionen, wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.28 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2203 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Viele Infektionen werden nicht erkannt

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 21 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 19 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.761.169 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.649.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.586.

dpa