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Inzidenz steigt seit über zwei Wochen - 1890 Neuinfektionen

06:04
22.07.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert auf 12,2. Deutschlandweit werden binnen 24 Stunden 42 Todesfälle verzeichnet.

Berlin - Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag sie bei 12,2 - am Vortag betrug der Wert 11,4 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 1890 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.11 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1642 Ansteckungen gelegen.

Neben Inzidenz weitere Werte beachten

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 42 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 32 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.750.503 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.642.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.458.

Impfmüdigkeit? Kampagne kommt in Bayern nicht recht voran

06:01
22.07.2021
Die Impfkampagne in Bayern kommt weiter nur schleppend voran. Rund 360.000 Impfungen wurden in der vergangenen Woche in den bayerischen Arztpraxen verabreicht, wie die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) mitteilte.

München - Das ist zwar etwas mehr als in der Vorwoche (rund 353.000). Anfang Juni waren es aber noch rund 524.000 pro Woche gewesen. In den Impfzentren werden die Kapazitäten heruntergefahren.

Impfdosen sind dort laut bayerischem Gesundheitsministerium ausreichend vorhanden. Bislang sei der Verfall von 1751 Impfdosen gemeldet worden. Mittlerweile sei es in den meisten Zentren möglich, auch ohne Termin eine Impfung zu erhalten, teilte das Ministerium mit.

Bereits vergangene Woche hatten erste Impfzentren geschlossen. Aufgrund der aktuell relativ geringen Auslastung seien auch die verbliebenen Zentren zum Teil nicht mehr im bisherigen Umfang geöffnet. Das Herunterfahren weiterer fester Standorte werde vorbereitet.

Wenn die Leute nicht zur Impfung kommen, kommt die Impfung eben zu den Leuten: Statt auf Impfzentren wird in Bayern auf dezentrale Angebote und mobile Impfteams gesetzt. "Der Kampf um den Impfstoff ist zum Kampf um den Impfling geworden", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vergangene Woche.

Auch andere Bundesländer setzen angesichts sinkender Nachfrage nach Corona-Impfungen auf mobile Lösungen oder Spritzen ohne Termin. Intensivmediziner Uwe Janssens äußerte sich besorgt über die Entwicklung. "Wir wissen aus verschiedenen Berechnungen, dass, wenn wir es nicht schaffen, 85 Prozent der 59- bis 70-Jährigen zu impfen, dann haben wir im Herbst ähnliche Zustände auf den Intensivstationen wie Anfang des Jahres, bis zu 6000 Intensivpatienten", sagte Janssens den Sendern RTL/ntv am Mittwoch.