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20210722060255

Jeder Zweite für Ende der Corona-Maßnahmen

06:00
22.07.2021
Jeder Zweite in Bayern ist einer Umfrage im Auftrag der FDP zufolge für ein Ende aller Anti-Corona-Maßnahmen, sobald jeder Erwachsene ein vollständiges Impfangebot bekommen hat. 50 Prozent sind dafür oder eher dafür, 35 Prozent sind dagegen oder eher dagegen.

München - Elf Prozent antworteten in der Erhebung mit "weiß nicht", vier Prozent machten auf die entsprechende Frage keine Angaben.

Die Umfrage wurde vom Institut Insa Consulere im Auftrag der Landtags-FDP zwischen dem 12. und 19. Juli als Online-Befragung durchgeführt. 1000 Personen aus Bayern ab 18 Jahren nahmen teil.

FDP-Fraktionschef Martin Hagen sagte dazu: "Wir fühlen uns durch die Umfrage in unserer Position bestätigt: Wenn sich jeder durch eine Impfung eigenverantwortlich schützen kann, entfällt die Grundlage für staatliche Freiheitseinschränkungen." Es brauche jetzt "einen Paradigmenwechsel in der Coronapolitik, zurück zur Normalität".


Fast 162 Millionen US-Bürger vollständig geimpft

20:16
21.07.2021
In den USA sind inzwischen fast 162 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilte. Insgesamt seien über 339 Millionen Dosen verabreicht worden. Knapp 187 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

dpa

Tunesiens Gesundheitsminister nach Ansturm auf Impfzentren gefeuert

19:37
21.07.2021
Tunis - Tunesiens Gesundheitsminister Faouzi Mehdi muss wohl wegen einer umstrittenen Corona-Impfeinladung für alle volljährigen Bürger des Landes seinen Posten räumen. Ministerpräsident Hichem Mechichi entließ ihn zwar ohne Nennung konkreter Gründe - er zeigte sich aber entsetzt über eine von Mehdi ins Leben gerufene Öffnungsaktion für alle Impfzentren.

Am Montag hatte Mehdi angekündigt, dass anlässlich des Opferfestes am Dienstag und Mittwoch allen Bürgern ab 18 Jahren der Zugang zu den 29 Impfzentren des Landes erlaubt wird. Alle Impfwilligen sollten immunisiert werden - solange der Vorrat reicht. Die Folge: Es kam zu Massenaufläufen und mitunter zu Sachbeschädigungen, in mehreren Fällen musste die Polizei einschreiten. Tunesiens Bestände an Corona-Impfdosen sind äußerst knapp, nicht einmal acht Prozent der Bevölkerung sind bislang vollständig geimpft.

Angesichts der gesundheitlichen Gefährdung der Bürger während der Aktion könne sie als «kriminell» eingestuft werden, sagte Ministerpräsident Mechichi der staatliche Nachrichtenagentur TAP zufolge. Sie sei nicht abgesprochen gewesen. Inzwischen wurde die Aktion gestoppt.

Tunesien mit seinen rund 11,5 Millionen Einwohnern ist hart von der Pandemie getroffen worden, das Land registriert täglich tausende neue Corona-Fälle. Rund ein Drittel aller Corona-Tests im Land fällt positiv aus. Mehr als 17 000 Menschen sind bereits an oder mit dem Virus gestorben.

dpa