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20210720112446

Dutzende griechische Feuerwehrleute wegen Impfverweigerung versetzt

10:31
20.07.2021
Weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, sind 54 griechische Feuerwehrleute aus der Elite-Einheit des Katastrophenschutzes zu anderen Dienststellen versetzt worden. Dies teilte am Dienstag der Chef der Gewerkschaft der Feuerwehrleute, Dimitris Stathopoulos, im griechischen Nachrichtensender Skai mit. Die Eliteeinheit EMAK wird im Fall von schweren Erdbeben, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen eingesetzt.

Die Direktion der Feuerwehr hatte bereits im Mai allen Feuerwehrleuten Zeit bis Ende Juni eingeräumt, sich impfen zu lassen. Nach Ablauf der Frist habe die Führung der Feuerwehr die Konsequenzen gezogen, hieß es.

In Griechenland gilt keine flächendeckende Impfpflicht, doch der Druck wächst: Per Dekret hatte die Regierung vergangene Woche angeordnet, dass Beschäftigte in Krankenhäusern und Altersheimen vom Dienst suspendiert werden können, wenn sie sich nicht impfen lassen. Dann würden sie kein Geld bekommen. Auch beim Militär gibt es mittlerweile Impfpflicht.

Aiwanger verteidigt sich in Affäre um 10 Millionen Masken

09:57
20.07.2021
In der Affäre um den Verkauf von rund 10 Millionen mutmaßlich ungeeigneten OP-Masken an den Freistaat durch zwei Unternehmer hat sich Wirtschaftsminister und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger für sein Verhalten gerechtfertigt. Einer der beiden Verdächtigen ist Kommunalpolitiker der Freien Wähler. Aiwanger betonte in einem Interview mit der "Mittelbayerischen Zeitung" (Dienstag), der Mann sei für ihn "genauso ein Handelspartner wie Dutzende und Hunderte andere".

Das Wirtschaftsministerium habe damals ausdrücklich den Auftrag des Kabinetts gehabt, gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium "knappe Ware zu beschaffen", sagte Aiwanger. Es sei also nicht nur kein Fehler gewesen, dass er den Kontakt weitergegeben habe, "sondern es war genau unsere Aufgabe, Masken für Bayern zu organisieren". Dieser Auftrag stehe nicht infrage, falls "irgendwo ein Zertifikat gefälscht" worden sei. "Für die Qualitätsprüfung bin ich als Wirtschaftsminister nicht zuständig."

Die beiden Männer stehen laut Staatsanwaltschaft im Verdacht, im April 2021 rund 10 Millionen OP-Masken mithilfe eines mutmaßlich gefälschten Zertifikats an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verkauft zu haben. Seit vergangener Woche sitzen sie in Untersuchungshaft.

Zu einem möglichen politischen Schaden für die Freien Wähler sagte Aiwanger, er könne nie für jedes der rund 50.000 Mitglieder in Bayern die Hand ins Feuer legen. Er warne aber vor einer Vorverurteilung. Der betreffende Kommunalpolitiker sei "immer ein sehr sozial engagierter Mann" gewesen. "Ob er im großen Ausmaß betrogen hat, das will ich erst einmal bewiesen sehen."

Online-Redaktion