Letztes Update:
20210719121038

Weniger Corona-Fälle in Moskau - Beschränkungen zurückgenommen

11:24
19.07.2021
Trotz Tausender neuer Corona-Fälle nimmt die russische Hauptstadt Moskau Beschränkungen zurück. Seit Montag können in Europas größter Metropole mit schätzungsweise 15 Millionen Einwohnern auch Ungeimpfte wieder in Bars und Restaurants gehen. Das war zuvor nur möglich mit einem negativen PCR-Test und für Menschen nach einer Impfung mit einem QR-Code. Gaststätten beschwerten sich über ausbleibende Kundschaft. In Parks im Zentrum sammelte sich regelmäßig Müll an, weil dort viele etwa Fastfood verspeisten.

Bürgermeister Sergej Sobjanin begründete die Lockerungen mit der besser werdende Corona-Lage in Moskau. Am Montag meldeten die Behörden 4000 Corona-Neuinfektionen binnen einem Tag. Zuletzt waren es zu Spitzenzeiten mehr als 9000. 103 Menschen starben demnach mit dem Virus innerhalb von 24 Stunden. Landesweit wurden 764 Todesfälle gemeldet, ebenfalls weniger als zuletzt. Insgesamt gab es laut offizieller Statistik mehr als 24 600 Neuinfektionen.

Russische Forscher haben im Kampf gegen die Pandemie mehrere Impfstoffe entwickelt. Viele Menschen in Russland sind skeptisch und lehnen eine Immunisierung ab. In mehreren Regionen gibt es eine Impfpflicht für Angestellte bestimmter Berufe. In Moskau bildeten sich zuletzt mitunter lange Warteschlangen vor den Impfstationen.

Sechstägiger Corona-Lockdown in Irans Hauptstadt verhängt

10:51
19.07.2021
Nach einem Anstieg der Todes- und Infektionszahlen im Zusammenhang mit der Delta-Variante des Coronavirus hat die iranische Regierung einen sechstägigen Lockdown in der Hauptstadt Teheran verhängt. «Teheran ist zur Roten Zone erklärt worden und daher bleiben alle Behörden in der Stadt von diesem Dienstag bis kommenden Sonntag geschlossen», sagte Regierungssprecher Ali Rabiei am Montag im Staatsfernsehen. Medienberichten zufolge sollen auch der Basar und die Einkaufspassagen während dieses Zeitraums geschlossen bleiben. Unklar sei noch, ob auch die Banken schließen oder nicht.

Die sogenannte Delta-Variante hatte in den vergangenen Wochen für eine Zunahme der Corona-Zahlen in dem Land gesorgt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es zuletzt pro Tag bis zu 200 Tote und über 22 000 Neuinfektionen. Seit Beginn der Pandemie wurden im Iran mehr als 87 000 Todesfälle und über 3,5 Millionen Infektionen registriert.

Das Land ist von der Pandemie besonders hart betroffen, auch weil die Wirtschaftskrise und US-Sanktionen die Einfuhr von Impfstoffen erheblich erschwert haben. Die Impfkampagne für die mehr als 83 Millionen Menschen kommt nur schleppend voran. Bislang wurden nur knapp über zehn Prozent der Iraner mit hauptsächlich russischen und chinesischen Vakzinen geimpft.