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Studie: Freundschaften bei Wechselunterricht berücksichtigen

06:57
18.07.2021
Sollte Präsenzunterricht im neuen Schuljahr wegen Corona nicht möglich sein, haben Wissenschaftler Tipps. Sie raten, bei Wechselunterricht gezielt Gruppen zu bilden - beispielsweise nach Geschlecht.

Mannheim - Vor dem Beginn des neuen Schuljahres raten Soziologen von der Universität Mannheim bei nötigem Wechselunterricht Freundschaften unter den Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen.

Wer bei steigenden Corona-Fallzahlen Infektionsausbrüche an Schulen vermeiden oder abmildern wolle, müsse die Schülerinnen und Schüler intelligent aufteilen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) und der Columbia University (USA).

Die in der Fachzeitschrift "The Lancet Regional Health – Europe" erschienene Studie hatte Kontakte zwischen 14- und 15-Jährigen in 507 Klassen in weiterführenden Schulen in England, den Niederlanden, Schweden und Deutschland analysiert. Dabei hat das Forschungsteam herausgefunden, dass die zufällige Verteilung der Klasse auf zwei Gruppen am wenigsten gegen die Ausbreitung des Virus wirkte.

Aufteilung nach Geschlecht effektiv

Eine Aufteilung nach Geschlecht sei deutlich effektiver, da sich Kinder und Jugendliche im Schulalter eher mit Angehörigen des eigenen Geschlechts träfen, berichten die Forschenden. Zusätzliche Kontakte und damit Ansteckungen zwischen den Geschlechtergruppen seien daher nicht so häufig.

Als besonders wirksam erwies sich die Aufteilung, wenn dabei die von den Schülerinnen und Schülern in Befragungen angegebenen Sozialkontakte berücksichtigt wurden. Vermutlich deshalb, weil diese Schülerinnen und Schüler sich auch außerhalb des Unterrichts treffen und damit potenziell Infektionen weitergeben können. Auch die Wahrscheinlichkeit für sogenanntes Superspreading – also relativ viele Ansteckungen, ausgehend von wenigen Infizierten – lasse sich mit dieser Form der Gruppenbildung verringern.

Außerdem konnte das Forschungsteam zeigen, dass der wechselnde Unterricht geteilter Schulklassen im wöchentlichen Turnus Infektionsketten besser unterbrechen kann als Unterrichtsformen, bei denen die Klassenhälften am selben Tag in der Schule präsent sind und beispielsweise unterschiedliche Räume zu verschiedenen Zeiten nutzen. Wöchentlicher Wechsel wirke wie eine Art kurze Quarantäne, während der ein aufkeimendes Infektionsgeschehen abklingen könne, so ein weiteres Ergebnis der Studie.

Online-Redaktion

Vor Konzert in Coburg: OPA lockt auch Impfwillige an

06:56
18.07.2021
Vor dem Konzert der Blaskapelle am Samstagabend in Coburg konnte man sich gegen Corona immunisieren lassen. Die Aktion war ein voller Erfolg.

Coburg - Oberbürgermeister Dominik Sauerteig freute sich am Samstagabend, dass das Angebot, sich im Coburger Rathaus vor dem Konzert der Original Prinz Albert Blasmusik (OPA) am Marktplatz gegen das Corona-Virus impfen zu lassen, auf großes Interesse stieß. „Die Resonanz war sehr gut. Es musste kurzfristig auch noch ein zweites Impfteam organisiert werden“, so der OB. Kurz vor Beginn des Auftritts der Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Christian Limpert war das Interesse ungebrochen. „Das Impfen läuft auch noch“, schrieb Dominik Sauerteig auf Anfrage der Neuen Presse zehn Minuten, bevor die Kapelle loslegte.

Die Idee zu der kurzfristig in die Wege geleiteten Impfaktion hatte Oberbürgermeister Sauerteig. Sie wurde gemeinsam mit dem Impfzentrum von Stadt und Landkreis Coburg organisiert. „Die Aktion konnte innerhalb von zwei Tagen auf die Beine gestellt werden“, hatte Stefan Hinterleitner vom Büro des Oberbürgermeisters in dieser Woche erklärt.

Jeder ab dem Alter von 18 Jahren, der sich mit dem Vakzin von Johnson & Johnson immunisieren lassen wollte, konnte sich ohne Voranmeldung am Samstag zwischen 17 und 20 Uhr impfen lassen. Am Sonntag ist dies zwischen 9 und 11 Uhr im Rathaus möglich. Um 11 Uhr beginnt der „Familien-Frühschoppen“ mit OPA.

Online-Redaktion