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Auch Schnelltests können bald in Corona-Warn-App eingetragen werden

11:55
31.03.2021
In der deutschen Corona-Warn-App sollen in wenigen Wochen auch Ergebnisse von Schnelltests eingetragen werden können. «Wer bei einem Schnelltest positiv auf Corona getestet wird, kann dann auch direkt über die Corona-Warn-App mögliche Kontaktpersonen warnen», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Das werde die Unterbrechung von Infektionsketten verbessern.

Die Funktion solle in der zweiten April-Hälfte eingeführt werden, sagte Seibert. Zu den Partnern, deren Schnelltests eingetragen werden können, gehören demnach der Deutsche Apothekerverband und Drogerie-Ketten wie dm und Budni. «Weitere Partner sollen folgen», sagte Seibert. Die Beitrittsschwelle sei niedrig, neue Partner könnten über ein Webportal an die Warn-App angebunden werden.

Bereits zuvor soll die App des Gesundheitsministeriums Mitte April wie angekündigt um eine sogenannte Event-Funktion erweitert werden. Dabei können Besucher von Restaurants oder Veranstaltungen einen QR-Code einscannen, damit die Kontakte später benachrichtigt werden können. Für diese Funktion werden aktuell alternative Anwendungen wie die «Luca»-App eingesetzt. Die auf Technologien der Smartphone-Systemanbieter Apple und Google basierende offizielle Warn-App basierte von Anfang an auf der Erkennung von Geräten in der Nähe per Bluetooth-Funk.

(dpa)

Corona-Appell von Söder und Kretschmann an alle Ministerpräsidenten

11:37
31.03.2021
Es ist ein ungewöhnlicher Schritt: In einem gemeinsamen Brief an ihre 14 Ministerpräsidenten-Kolleginnen und -Kollegen fordern Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) eine strikte Anti-Corona-Politik mit einer konsequenten Umsetzung der Notbremse in Hotspots, auch mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen. Zudem plädieren die Regierungschefs von Bayern und Baden-Württemberg für eine Corona-Testpflicht an den Schulen nach den Osterferien.

«Die dritte Welle rollt seit einigen Wochen unerbittlich über das Land. Die Lage ist ernst, ernster als viele glauben», heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet. «Wir müssen daher unsere Verantwortung jetzt wahrnehmen und dürfen nicht länger diskutieren. Das Virus verzeiht keine Verzögerungen», mahnen Söder und Kretschmann. «Jeder weitere Tag des Zuwartens bedeutet tausende von neuen Ansteckungen, die sich exponentiell durch unser Land fressen.»

«Alle Instrumente, wie wir das Virus bekämpfen können, sind vorhanden – vor allem sind sie gemeinsame Beschlusslage», betonen die beiden Ministerpräsidenten. «Getragen von einem einheitlichen Geist gilt es jetzt, die Notbremse ohne weiteres Überlegen und Zögern konsequent umzusetzen. Hierzu gehören nächtliche Ausgangsbeschränkungen und adäquate Kontaktbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 sowie eine konsequente FFP2-Maskenpflicht und Tests.» Man müsse Corona konsequent bekämpfen. «Sonst laufen wir Gefahr, dass sich durch ein ständiges Hin und Her die Lage bis in den Sommer hinein fortsetzt.»

Für die Zeit nach den Osterferien fordern beide, man müsse sich über einheitliche Regelungen für die Schule verständigen, «insbesondere über eine Testpflicht an den Schulen». «Wer keinen negativen Test hat, soll dann auch nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können.» Das sei vor allem deshalb wichtig, weil sich derzeit die britische
Mutation unter Schülerinnen und Schülern so stark verbreite – und dann wiederum in die Familien hineingetragen werde, warnen sie.

(dpa)

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