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Nach Bundesratssitzung: Tschentscher und Ramelow in Corona-Isolation

04:08
30.03.2021
Nach einem Hinweis der Corona-Warn-App befinden sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow in Isolation. Der Hinweis stehe offenbar im Zusammenhang mit der letzten Bundesratssitzung, nach der zahlreiche im Plenarsaal Anwesende einen Hinweis erhalten hätten, teilte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Montag in Hamburg mit. Auch Ramelow war nach eigenen Aussagen am Freitag bei der Bundesratssitzung.

Der Linken-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Amtsarzt des Saale-Orla-Kreises habe ihm auferlegt, alle Kontakte zu unterbinden. Ramelow hat in dem Ostthüringer Landkreis ein Ferienhäuschen. Er verlasse derzeit nicht sein Grundstück und könne daher auch nicht an Landtagssitzungen teilnehmen. Auch die beiden Minister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) und Dirk Adams (Grüne) vermeiden demnach wegen einer Meldung bei der Corona-Warn-App Kontakte. Ramelow will am Mittwoch einen PCR-Test machen lassen, um Gewissheit zu bekommen.

In Hamburg hätten sich neben Tschentscher auch Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) sowie die Außenbevollmächtigte des Senats beim Bund und der EU, Staatsrätin Almut Möller (SPD), in freiwillige häusliche Isolation begeben. Sie arbeiten derzeit im Homeoffice und ließen am Mittwoch einen PCR-Test machen, hieß es aus dem Senat.

Auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) begab sich am Montag nach einem Warnhinweis der App in häusliche Quarantäne. Sein Ministerium geht von einem Zusammenhang mit der vergangenen Bundesratssitzung aus. Willingmann werde sich im Laufe der Woche testen lassen, alle weiteren Termine aber aus dem Homeoffice wahrnehmen, sagte ein Sprecher.

Bei Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und seinem Sprecher löste die App hingegen keinen Alarm aus. Beide hatten an der Sitzung in Berlin teilgenommen. Mehrere Corona-Tests seien seitdem bei Haseloff negativ verlaufen, sagte der Sprecher am Montagabend.

(dpa)

Förderbank: Corona-Krise bremst Gründer aus

04:07
30.03.2021
Wegen der Corona-Pandemie wird die Zahl von Unternehmungsgründungen nach Einschätzung von Experten sinken. «Die Corona-Krise brachte hohe Belastungen für Selbstständige und Unternehmen mit sich, die wirtschaftliche Unsicherheit ist dabei deutlich gestiegen. Zu Beginn des Jahres 2020 wurden daher zunächst viele Gründungsplanungen auf Eis gelegt», sagte die Chefvolkswirtin der Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib, der Deutschen Presse-Agentur. Zwar seien im zweiten Halbjahr einige der Gründungspläne nachgeholt und letztlich doch realisiert worden. «Die Gründungstätigkeit war 2020 insgesamt aber dennoch schwächer als im Jahr davor.» Genaue Zahlen für 2020 will die KfW erst Mitte des Jahres vorlegen.

2019 noch war die Zahl der Existenzgründungen gestützt durch die Entwicklung von Konjunktur und Arbeitsmarkt erstmals seit Jahren wieder angezogen. Die KfW Bankengruppe mit Sitz in Frankfurt geht im «Gründungsmonitor 2020» von einem Plus von rund 58 000 auf 605 000 Gründungen aus. Corona-bedingte Einschränkungen des öffentlichen Lebens oder Lockdowns in kompletten Branchen erschwerten die Kundengewinnung, erläuterte ein Sprecher. In einem solchen Umfeld zu gründen sei äußerst schwierig. «Das ist gerade für neue Unternehmen, die noch keinen Kundenstamm aufgebaut haben, eine enorme Herausforderung.» Andererseits habe die Krise neue Bedarfe geschaffen und es hätten sich neue Geschäftsgelegenheiten ergeben. «Insbesondere digitale Geschäftsmodelle dürften davon profitieren», heiß es.

(dpa/lsw)

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