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Auf Mallorca bleibt Corona-Lage nach großem Touristenzulauf entspannt

14:36
29.03.2021
Nach der Ankunft von Tausenden Touristen aus Deutschland bleiben die Corona-Zahlen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln vorerst weiter relativ niedrig. Binnen 24 Stunden seien in der spanischen Region insgesamt 43 Neuinfektionen und kein einziger Todesfall registriert worden, teilten die balearischen Gesundheitsbehörden am Montag in Palma mit. Das waren 16 Neuinfektionen weniger als am Vortag. Am Montag vor eine Woche lag der Tageswert der Ansteckungen bei 29.

Auf Mallorca wurden den amtlichen Angaben zufolge 42 der 43 Neuinfektionen registriert. Eine Ansteckung sei auf Ibiza gemeldet worden. Nach den vorliegenden Informationen wurde bisher kein Tourist aus Deutschland positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet. Die Regionalregierung mahnt jedoch weiter zu großer Vorsicht.

Die Zahl der Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen 7 Tagen gaben die Regionalbehörden nicht bekannt. Nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums lag diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagabend auf den Balearen bei 28,7 - und damit deutlich niedriger als in allen deutschen Bundesländern. In Deutschland steht Schleswig-Holstein nach Zahlen des Robert Koch-Instituts mit 69 am besten, Thüringen mit 235 am schlechtesten da.

Trotz der Warnungen der Bundesregierung flogen an den vergangenen Tagen Tausende Urlauber nach Mallorca. Allein am Wochenende landeten auf der Mittelmeerinsel 129 Flieger aus Deutschland. Nach Angaben des spanischen Flughafenbetreibers Aena soll es bis einschließlich Ostermontag 532 Verbindungen nach Mallorca geben.

Deutschland hatte die Reisewarnung für die Lieblingsinsel der Deutschen Mitte März aufgehoben, nachdem die Inzidenz dort unter den Grenzwert 50 gesunken war. Seitdem sind Mallorca-Urlauber bei Rückkehr von Quarantäne und Testpflicht befreit. Das hatte vor den Osterferien einen Buchungsboom ausgelöst. Ab Dienstag muss allerdings jeder aus dem Ausland einreisende Flugpassagier aufgrund der angespannten Lage in der Heimat einen negativen Test vorweisen.

(dpa)

Grüne sehen sich durch Merkels Corona-Überlegungen bestätigt

13:30
29.03.2021
Die Grünen sehen sich durch die Überlegungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes bestätigt. Auf die Frage, ob Merkel in dieser Frage auf die Unterstützung der Grünen im Bundestag und Bundesrat setzen könnte, sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock am Montag in Berlin: «Ein klares Ja. Und zwar seit einem halben Jahr.»

Die Grünen machen sich seit langem für einen Stufenplan stark, der Corona-Auflagen an bestimmte Indikatoren im Infektionsgeschehen knüpft und so mehr Berechenbarkeit schafft. Dafür hätten die Grünen sich sowohl im Bundestag als auch in Gesprächen mit dem Kanzleramt immer wieder eingesetzt, sagte Baerbock. Sie forderte auch strengere Vorgaben für Arbeitgeber und verpflichtende Tests für den Arbeitsort sowie eine bundesweite Anwendung der Notbremse. Dieses Instrument hatten Bund und Länder Anfang März vereinbart. Es sieht vor, dass bei Überschreiten bestimmter Infektionszahlen wieder verschärfte Auflagen in Kraft treten.

Merkel hatte am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will» gesagt, dass sie über Wege nachdenke, den Ländern klarere Vorgaben bei der Infektionsbekämpfung zu machen. Eine Möglichkeit sei, «das Infektionsschutzgesetz noch mal anzupacken und ganz spezifisch zu sagen, was muss in welchem Fall geschehen». Sie werde nicht zuschauen, bis es 100 000 Neuinfektionen am Tag gebe. Für alle Entscheidungen seien am Ende Mehrheiten im Bundestag und Bundesrat erforderlich. Bund und Länder müssten zusammen handeln. «Wir können nichts ohne einander beschließen». Aber: «Wir sind verpflichtet, qua Gesetz, das Infektionsgeschehen einzudämmen. Und im Augenblick ist die Eindämmung nicht da.»

(dpa)

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