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Papst startet in Osterwoche unter Corona-Bedingungen

10:22
28.03.2021
Papst Franziskus ist mit der Messe zum Palmsonntag in die Karwoche vor Ostern gestartet. «Sind wir noch in der Lage, uns von der Liebe Gottes anrühren zu lassen? Warum geraten wir vor ihm nicht mehr ins Staunen?», fragte das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner Predigt. Vielleicht liege es daran, weil sich der Glaube durch Gewohnheit abgenutzt habe, sagte der 84-Jährige in Rom. Er forderte die Gläubigen auf: «Lasst uns vom Staunen her wieder neu beginnen.»

Die Messe bildete den Auftakt zu den Feierlichkeiten der Karwoche. Wegen der Corona-Pandemie waren nur ungefähr 120 Gläubige und etwa 30 Kardinäle zum Gottesdienst im Petersdom zugelassen. Der Palmsonntag erinnert der Bibel zufolge an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem, als Menschenmengen ihn feierten und mit Palmzweigen wedelten. Wenige Tage später wurde er der Überlieferung zufolge gekreuzigt.

Bereits im vergangen Jahr hatte Franziskus den Palmsonntag wegen der Pandemie unter ungewöhnlichen Umständen gefeiert. Nur einige Priester, Nonnen und andere Gläubige sowie ein Chor hatten dem Gottesdienst hinter verschlossenen Türen beiwohnen können. Zum zweiten Mal erlebe man die Karwoche im Kontext der Pandemie, merkte der Pontifex am Sonntag an. «Letztes Jahr waren wir geschockter, dieses Jahr sind wir erprobter.» Die Wirtschaftskrise wiege schwer.

Auch in diesem Jahr gibt es wieder Einschränkungen für viele österliche Feiern. Am Karfreitag werde der traditionelle Kreuzweg am Kolosseum ausfallen, teilte der Heilige Stuhl in dieser Woche mit. Er werde wie im vergangenen Jahr auf den Platz vor dem Petersdom verlegt. Wegen der in Italien ab 22.00 Uhr geltenden Ausgangssperre soll auch die Osternacht am Karsamstag schon um 19.30 Uhr beginnen.

(dpa)

Verband: Mehr Geld für sozial Benachteiligte in der Pandemie

10:21
28.03.2021
Der Sozialverband VdK fordert während der Corona-Pandemie mindestens 100 Euro mehr pro Monat für Menschen, die Sozialleistungen empfangen. «Deswegen hat sich der VdK einem Bündnis angeschlossen, mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und anderen, wo wir eben 100 Euro mehr für Personen fordern, die Grundsicherung bekommen», sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele auf NDR Info. Das Geld bräuchten die Menschen, um sich besser gegen das Coronavirus schützen zu können. «Für uns ist ganz klar, dass Menschen, die in Armut leben oder von Armut bedroht sind, eben deutlich beengter leben und weniger finanzielle Möglichkeiten haben, um sich gut zu schützen; weil sie eben weniger Geld für Schutzmasken und Desinfektionsmöglichkeiten haben.»

Laut einem Entwurf für den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung von Anfang März hatten im August 2020 rund 30 Prozent der Befragten mit besonders niedrigen Einkommen seit Beginn der Pandemie Probleme, laufende Ausgaben zu decken. Hochgerechnet 15,5 Millionen Haushalte mussten bis zu diesem Zeitpunkt Einkommenseinbußen in der Pandemie hinnehmen. Besonders betroffen waren laut Berichtsentwurf Gering- und Normalverdiener.

(dpa)

Südwesten: Gelockerte Regeln für private Treffen auch in Hotspots

10:21
28.03.2021
Die Landesregierung von Baden-Württemberg lockert die Regeln für private Zusammenkünfte in Gebieten mit hohen Infektionszahlen. Treffen von zwei Haushalten mit bis zu fünf Personen sind von diesem Montag an auch in Gegenden mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner pro Woche erlaubt. «Dabei zählen Kinder bis einschließlich 14 Jahre nicht mit. Paare, die nicht zusammenleben, gelten als ein Haushalt», heißt es in der Mitteilung des Staatsministeriums vom Sonntag zur neuen Corona-Verordnung. Eigentlich sieht die sogenannte Notbremse vor, dass sich in Hotspot-Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 nur ein Haushalt mit einer zusätzlichen Person treffen darf. Zuletzt hatte es geheißen, die Lockerung sei eine Sonderregelung für die Osterfeiertage.

(dpa)

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