Moderne Kunst erweckt oft den Eindruck, sie sei einfach herzustellen. Aber können wir das wirklich? Können wir „einfach so“ monochrome Farbflächen erschaffen und mit Schnitten öffnen, so dass sie einem Werk von Elsworth Kelly oder Lucio Fontana gleichen? Können wir überhaupt eine monochrome Farbfläche mit unseren Händen produzieren, ohne dass sie unsere ganz persönliche Art, einen Pinsel zu führen, sichtbar macht? Natürlich, eine künstlerische Idee als Erster zu haben, das kann nicht jeder. Aber die Kopie solcher Werke sollte nicht sehr schwierig sein. Nur: Was ist eine Kopie? Etwas, das genauso aussieht wie das Original? Etwas, das aus denselben Materialien hergestellt ist? Mit derselben Maltechnik? Gerade in der modernen Kunst ist der gelenkte Zufall oft ein zentraler Aspekt der Maltechnik, der Unvorhersehbares entstehen lässt. Soll das Ziel unserer Kopie also das Aussehen des Werkes oder das Nachempfinden seines Entstehungsprozesses sein?
Diesen Fragen stellten sich die Studierenden in einem dreiwöchigen Projekt im fünften Semester. Hier mehr zu diesem und anderen Studienprojekten:
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