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Fast 20 000 Corona-Tote seit Pandemiebeginn in Tschechien

18:31
26.02.2021
In Tschechien ist die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie auf fast 20 000 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Prag am Freitag mitteilte, starben 19 999 Menschen, die zuvor positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden waren. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten stieg innerhalb von 24 Stunden um 14 457 auf mehr als 1,2 Millionen. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Das Parlament verabschiedete am Nachmittag ein sogenanntes Pandemiegesetz. Ähnlich dem deutschen Infektionsschutzgesetz ermöglicht es, weitgehende Maßnahmen wie die Schließung von Geschäften anzuordnen, ohne dass der Notstand gelten muss. Eine erneute Verlängerung des aktuell auslaufenden Notstands lehnten die Abgeordneten daraufhin ab.

Regierungschef Andrej Babis kündigte an, dennoch noch am Abend einen neuen Corona-Ausnahmezustand auszurufen. Der 66-Jährige spricht sich wegen der Gefahren durch Virusmutationen für einen härteren Lockdown bis Ende März aus. Erwartet wird, dass die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung eingeschränkt wird. Die Menschen sollen mit wenigen Ausnahmen wie dem Weg zur Arbeit ihren Bezirk oder ihre Gemeinde nicht mehr verlassen dürfen.

Das Kabinett in Prag gab zudem offiziell grünes Licht für Gespräche mit Deutschland und Polen über eine mögliche Übernahme von Corona-Intensivpatienten. Dazu soll es nach Aussage von Gesundheitsminister Jan Blatny aber erst kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Das Gesundheitssystem sei in manchen Regionen am Limit. Fast 7200 Covid-19-Patienten sind in Krankenhäusern in Behandlung.

Unterdessen wurde bekannt, dass in einem Kindergarten in Brünn (Brno) in drei Fällen die südafrikanische Mutation nachgewiesen wurde. Für diese Variante wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht.

(dpa)

Lockdown in weiten Teilen Griechenlands um eine Woche verlängert

18:30
26.02.2021
Rund vier Millionen Menschen im Großraum Athen werden mindestens eine weitere Woche mit einem Lockdown leben müssen. Ursprünglich hätte dieser nach zwei Wochen an diesem Sonntag enden sollen. Allerdings ist die Zahl der Neuinfektionen seither nicht so stark gesunken wie erhofft. Deshalb entschied der griechische Corona-Stab sich am Freitagnachmittag für eine Verlängerung. Außerdem gehen mehrere andere Gegenden in Griechenland wegen steigender Zahlen ebenfalls in den Lockdown.

Die griechische Gesundheitsbehörde hatte am Freitag 1790 Neu-Infektionen binnen 24 Stunden registriert, fast die Hälfte davon im Großraum Athen, wo die Intensivbetten zu 88 Prozent belegt sein sollen. Landesweit soll es rund 12 000 aktive Fälle geben, mit einem steigenden Anteil von Infektionen mit mutierten Viren.

Zu den Gegenden, die neu in den Lockdown gehen, gehören die kretische Hafenstadt Heraklion, Teile der Halbinsel Peloponnes sowie die Inseln Samos uns Syros. Zu den Maßnahmen gehören geschlossene Schulen, Geschäfte und Gastronomie sowie eine tägliche Ausgangssperre von 21.00 bis 5.00 Uhr. Das Haus darf nur verlassen, wer einkaufen, zum Arzt, arbeiten oder sich sportlich betätigen will. Dazu müssen die Bürger jeweils eine entsprechende SMS an den Zivilschutz senden.

Gemessen mit anderen EU-Staaten sind die Infektionszahlen wegen des harten Durchgreifens der Regierung seit Beginn der Pandemie weiterhin niedrig, aber die Krankenhäuser stehen immer wieder stark unter Druck. Das griechische Gesundheitssystem ist nach der jahrelangen schweren Finanzkrise des Landes nicht besonders gut aufgestellt und die Zahl der Intensivbetten vergleichsweise gering.

(dpa)

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