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Freiburg-Coach Streich hätte sich die Haare selbst geschnitten

15:07
26.02.2021
Der kommende Montag, an dem die Friseure wieder öffnen dürfen, ist bei Trainer Christian Streich vom SC Freiburg nicht rot im Kalender angestrichen - worüber er selbst allerdings immer noch ein bisschen überrascht ist. «Denn es gibt ja diese Phasen, in denen man denkt: Wenn ich die nächsten paar Tage nicht zum Friseur komme, dann wird es unerträglich für jeden, der mich anschauen muss», erzählte der Coach des Fußball-Bundesligisten am Freitag.

Nachdem er diese Phase aber schnell überstanden hat, fand er es schon nicht mehr so schlimm. «Und wenn ich jetzt beim Friseur gewesen wäre, würde ich auch nicht so wahnsinnig viel besser aussehen», sagte der 55-Jährige. Hätte es noch mal zwei oder drei Wochen gedauert, bis die Friseure wieder aufmachen, dann hätte er selbst zur Schere gegriffen, «und hätte das wirklich Überflüssige weggeschnitten». Jedenfalls habe er gelernt, dass er sich vielleicht nicht mehr alle vier oder fünf Wochen die Haare schneiden lassen müsse.

(dpa)

Brauer bekommen Kosten für verdorbenes Bier ersetzt

14:22
26.02.2021
Brauereien bekommen wegen der Corona-Beschränkungen die Kosten für verdorbenes Bier ersetzt. Dies sei bei einer Schalte der Länder mit den zuständigen Bundesministerien beschlossen worden, sagte ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums am Freitag. Dies soll im Rahmen der Überbrückungshilfe III geschehen. Das Bundesfinanzministerium bestätigte, dass «Hersteller und Großhändler von verderblicher Ware für die Gastronomie und den Garten- und Gemüsebau» die Überbrückungshilfe für verderbliche Waren in Anspruch nehmen können.

Brauereien haben während der aktuellen Einschränkungen das Problem, dass Fassbier kaum zu verkaufen ist, weil Gaststätten geschlossen haben und es keine Volksfeste gibt. Da bei immer mehr Fässern das Ablaufdatum näher rückt oder überschritten wird, musste zuletzt nach Angaben der Brauer in Deutschland Bier im Millionenwert weggeschüttet werden. Manche Brauereien verschenkten das Bier auch.

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wertete es als «wichtigen Erfolg unserer Politik, dass die Stimmen der bayerischen Brauer in Berlin gehört wurden und sie nun eine Erstattung für ihr überschüssiges Fassbier erhalten». Zudem forderte er eine Öffnungsperspektive für die Gastronomie. Auch aus anderen Bundesländern hatte es zuletzt Rufe nach Hilfen für die Brauwirtschaft gegeben.

(dpa)

Ifo-Institut: Eigenkapital vieler Kleinbetriebe schrumpft bedrohlich

14:21
26.02.2021
Kleine Unternehmen haben durch die Corona-Krise laut Ifo-Institut weit höhere Insolvenzrisiken als große. Das sei besonders bei den kleinsten 25 Prozent der mittelständischen Betriebe sichtbar: Ihre Eigenkapitalausstattung sei deutlich dünner, Finanzierungsprobleme und Existenzbedrohung seien ausgeprägter, erklärten die Wirtschaftsforscher in einer am Freitag veröffentlichten Studie für die Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern.

«Unprofitable Firmen künstlich am Leben zu halten, ist nicht der richtige Weg. Das führt zu Wettbewerbsverzerrung», sagte Andreas Peichl, Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen. Aber der Staat sollte Betrieben mit stabiler Geschäftsentwicklung vor der Krise jetzt beim Eigenkapital helfen, zum Beispiel durch steuerliche Verrechnung früherer Gewinne mit heutigen Verlusten.

Ein Drittel der befragten Unternehmen berichte über eine Abnahme des Eigenkapitals, nur 6 Prozent über starke Rückgänge. Aber nicht nur nach der Unternehmensgröße, auch nach Branchen gebe es starke Unterschiede. «Das Gastgewerbe, die Reisebranche und der Kunst- und Unterhaltungssektor verzeichneten deutlich höhere Einbrüche beim Eigenkapital als der Durchschnitt. Viele Unternehmen in diesen Sektoren waren vor der Krise gesund», sagte Peichl. In Teilen der Industrie sei das Geschäft schon vor Corona schlecht gelaufen, und sie litten aktuell auch unter abschmelzenden Eigenkapitalausstattungen.

IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl sagte: «Wenn der Staat in guten Zeiten Steuereinnahmen von den Gewinnen abschöpft, sollte er in einer Jahrhundertkrise großzügiger als bisher eine Verrechnung mit den aktuell auflaufenden Verlusten erlauben.» Der Fiskus sollte die besonders betroffenen Betriebe mit einem Verlustrücktrag auf mindestens drei Jahre stützen.

(dpa)

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