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Landessportverband appelliert an Politik: Sportbetrieb «ermöglichen»

12:33
26.02.2021
Der Landessportverband Baden-Württemberg sowie zahlreiche Vereine fordern die Politik zu einer zeitnahen Wiedereröffnung des Amateur- und Breitensports auf. «Es ist klar, dass nur bei entsprechender Infektionslage auch eine Öffnung vertretbar ist. Dennoch fordern wir eine klare Positionierung, ab wann eine schrittweise Öffnung für unsere Sportvereine im Land wieder möglich sein wird», sagte LSV-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis am Freitag. Es wäre wünschenswert, den Trainingsbetrieb in den Vereinen zeitnah zu beginnen. Seit November befindet sich der Freizeit- und Amateursport im Land aufgrund der Corona-Pandemie im Lockdown.

Aus diesem Grund veröffentlichten 75 Sportvereine und 33 Sportfachverbände des Landes am Freitag zudem einen offenen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU). Auch sie forderten, «zügig eine Öffnungsperspektive» für den Sport zu schaffen.

Das Sportministerium steht dem grundsätzlich positiv gegenüber. «Wenn von Bund und Ländern entschieden werden sollte, die Kontaktbeschränkungen zu lockern, müssen wir zwingend auch erste vorsichtige Schritte im Breitensport ermöglichen», sagte Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU) laut einer Stellungnahme. «In einem ersten Schritt wären für mich, wie auch in der Sportministerkonferenz beschlossen, kontaktlose Sportarten zu zweit oder in an die Infektionslage angepassten Kleinstgruppen unter Einhaltung der Abstandsregeln denkbar.»

Sport sei kein Pandemietreiber, sagte Menzer-Haasis. «Insbesondere vor dem Hintergrund der gemeinschaftsstiftenden Kraft des Sports und der körperlichen Gesundheit jedes Einzelnen ist es in der aktuellen Zeit wichtiger denn je, wieder einen geordneten Sportbetrieb zu ermöglichen.»

(dpa/lsw)

Großteil der Pflegeheimbewohner gegen Corona geimpft

12:07
26.02.2021
Rund zwei Monate nach dem Start der Impfkampagne in Deutschland hat die große Mehrheit der besonders anfälligen Pflegeheimbewohner in Deutschland eine Corona-Impfung erhalten. Mehr als 795 000 von ihnen wurde eine erste Dosis gespritzt, mehr als 550 000 auch schon die zweite, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (Stand: Freitag 10 Uhr) hervorgeht. Insgesamt wird von rund 900 000 Menschen in solchen Einrichtungen ausgegangen. Senioren in Gemeinschaftsunterkünften gelten als besonders gefährdet für schwere und tödliche Verläufe.

«Das Risiko, an Corona zu erkranken, hat sich für unsere höchstbetagten Bürgerinnen und Bürger deutlich reduziert», betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitag. Die allermeisten Pflegeheimbewohner hätten das Impfangebot angenommen, mehr als 40 Prozent der bisher eingesetzten Dosen seien Menschen über 80 Jahren verabreicht worden. Die Strategie, die besonders Verwundbaren zuerst zu impfen, sei aufwendiger und dauere zu Beginn länger, rette aber Leben.

Die Fallzahlen bei den Über-80-Jährigen nähmen weiter ab, obwohl es nach wie vor Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern gebe, betonte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. «Das ist wahrscheinlich schon ein Effekt der Impfung.» Auch die Zahl der Todesfälle gehe zurück, pro Tag würden aber immer noch mehrere Hundert an das RKI übermittelt.

Nach RKI-Daten sind in Deutschland bisher insgesamt 5,7 Millionen Impfdosen gespritzt worden. Eine erste Impfung haben 4,5 Prozent der Bevölkerung bekommen, bei der zweiten Dosis sind es 2,4 Prozent. Spahn betonte Höchststände bei den pro Tag verzeichneten Impfungen am Mittwoch (167 999) und Donnerstag (159 416).

(dpa)

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