Der Landessportverband Baden-Württemberg sowie zahlreiche Vereine fordern die Politik zu einer zeitnahen Wiedereröffnung des Amateur- und Breitensports auf. «Es ist klar, dass nur bei entsprechender Infektionslage auch eine Öffnung vertretbar ist. Dennoch fordern wir eine klare Positionierung, ab wann eine schrittweise Öffnung für unsere Sportvereine im Land wieder möglich sein wird», sagte LSV-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis am Freitag. Es wäre wünschenswert, den Trainingsbetrieb in den Vereinen zeitnah zu beginnen. Seit November befindet sich der Freizeit- und Amateursport im Land aufgrund der Corona-Pandemie im Lockdown.
Aus diesem Grund veröffentlichten 75 Sportvereine und 33 Sportfachverbände des Landes am Freitag zudem einen offenen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU). Auch sie forderten, «zügig eine Öffnungsperspektive» für den Sport zu schaffen.
Das Sportministerium steht dem grundsätzlich positiv gegenüber. «Wenn von Bund und Ländern entschieden werden sollte, die Kontaktbeschränkungen zu lockern, müssen wir zwingend auch erste vorsichtige Schritte im Breitensport ermöglichen», sagte Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU) laut einer Stellungnahme. «In einem ersten Schritt wären für mich, wie auch in der Sportministerkonferenz beschlossen, kontaktlose Sportarten zu zweit oder in an die Infektionslage angepassten Kleinstgruppen unter Einhaltung der Abstandsregeln denkbar.»
Sport sei kein Pandemietreiber, sagte Menzer-Haasis. «Insbesondere vor dem Hintergrund der gemeinschaftsstiftenden Kraft des Sports und der körperlichen Gesundheit jedes Einzelnen ist es in der aktuellen Zeit wichtiger denn je, wieder einen geordneten Sportbetrieb zu ermöglichen.»