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Syrien startet Corona-Impfungen - Herkunft des Impfstoffs unklar

15:41
25.02.2021
Die Regierung des Bürgerkriegslandes Syrien will in der kommenden Woche mit Impfungen gegen das Corona-Virus beginnen. Syrien habe Impfstoff von einem «befreundeten Land» erhalten, erklärte Gesundheitsminister Hassan Ghabbash am Donnerstag, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete. Um welches Land und welchen Impfstoff es sich dabei behandelt, blieb jedoch unklar. Als erstes sollen Mitarbeiter im Gesundheitswesen geimpft werden.

Medien hatten in den vergangenen Tagen gemeldet, Impfstoff für Syrien sei Teil eines Abkommens über einen Gefangenentausch mit dem verfeindeten Nachbarland Israel gewesen. Die «New York Times» meldete, Israel zahle Russland als Vermittler des Abkommens Geld, damit Moskau den russischen Impfstoff Sputnik V an Syrien liefere.

Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, es sei kein israelischer Impfstoff nach Syrien geliefert worden. Die syrische Regierung wies die Berichte zurück. Russland ist in dem Bürgerkrieg ein Verbündeter Syriens. Das Land pflegt auch Kontakte zu China.

Syriens Regierung hat in den von ihr kontrollierten Gebieten bislang mehr als 15 000 Corona-Fälle und etwa 1000 Tote gemeldet. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher ist, weil nicht ausreichend getestet werden kann. Das Land leidet nach fast zehn Jahren Bürgerkrieg unter einer schweren Wirtschaftskrise. Wegen Sanktionen ist es zudem international stark isoliert. Die Anhänger der Regierung kontrollieren rund zwei Drittel des Landes.

(dpa)

Corona und US-Strafzölle bremsen Weinexporte aus

15:40
25.02.2021
Die weltweite Corona-Pandemie und Strafzölle in den USA haben 2020 die deutschen Weinexporte ausgebremst. In vielen Auslandsmärkten gab es deutliche Rückgänge, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim bei Mainz am Donnerstag mitteilte. 2020 verringerten sich im Vergleich zu 2019 sowohl die exportierte deutsche Weinmenge als auch ihr Wert um je neun Prozent auf 953 000 Hektoliter und 277 Millionen Euro.

In ihrem wichtigsten Exportmarkt USA erlitten die deutschen Weinerzeuger wegen der Strafzölle einen Wertverlust von 19 Prozent beziehungsweise zwölf Millionen Euro. «Dies entspricht allein 42 Prozent des weltweiten Umsatzrückgangs im Deutschweinexport», erklärte das DWI. Die in die USA exportierten Weinmengen verringerten sich indessen nur um sechs Prozent (9000 Hektoliter), weil die «Marktbeteiligten auf beiden Seiten des Atlantiks einen Teil der 25-prozentigen, strafzollbedingten Verteuerung aufgefangen haben».

Vermutlich coronabedingt waren laut DWI die negativen Vorzeichen bei den Exporterlösen mit deutschen Weinen in Auslandsmärkten wie den Niederlanden (minus fünf Prozent), China (minus drei Prozent) und Kanada (minus neun Prozent). Dafür entwickelten sich 2020 die Weinausfuhren nach Skandinavien positiv. Norwegen festigte mit einem Plus von 26 Prozent beim Exportwert seinen zweiten Platz im Ranking der Weinexportmärkte - nach den USA und vor den drittplatzierten Niederlanden. In Schweden gab es ein Exportwertplus von 3 Prozent, in Finnland von 14 Prozent und in Dänemark sogar von 30 Prozent.

(dpa)

Kurz will nationalen Alleingang bei Scheitern von Impfpass

15:39
25.02.2021
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat seine Forderung nach einem Corona-Impfpass unterstrichen. «Wenn es keine europäische Lösung gibt, dann müssen wir dieses Projekt national umsetzen», sagte Kurz unmittelbar vor einem EU-Gipfel am Donnerstag. Abkommen mit anderen Ländern würden in diesem Fall angestrebt.

Ein digitaler grüner Pass für Geimpfte, Getestete und Genesene wäre der richtige Schritt, ein großes Stück Normalität zurückzugewinnen, so Kurz. «Das Ziel dessen ist, dass wir nicht im Dauerlockdown verharren wollen (...) Wir wollen, dass Menschen wieder Veranstaltungen, Gastronomie, Kultur, Sport und vieles andere mehr genießen und erleben können.»

Vorbild für die Lösung sei Israel, wo Personen mit Impf-Nachweis zum Beispiel wieder Fitness-Studios nutzen dürften. Er erwarte sich zumindest eine Verpflichtung der EU, eine solche Lösung zu entwickeln, sagte Kurz. Im Frühling müsse das dann umgesetzt werden.

(dpa)

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