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Corona verhagelt Jugendherbergen die Bilanz - schlechte Aussichten

12:50
25.02.2021
Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren in den Bilanzen der baden-württembergischen Jugendherbergen hinterlassen. Klassenfahrten wurden untersagt, Gruppenreisen storniert, Herbergen zum Teil komplett und über Monate geschlossen oder zu Notunterkünften und Ambulanzen umfunktioniert. Die Folge: Die Zahl der Übernachtungen in den 47 Jugendherbergen im Südwesten ist im vergangenen Jahr um etwa 75 Prozent eingebrochen. Es seien nur 284 712 Übernachtungen von 112 290 Gästen gezählt worden, teilte das Deutsche Jugendherbergswerk am Donnerstag mit. Ein Jahr zuvor waren es hingegen mehr als 1,1 Millionen Übernachtungen von fast 455 000 Gästen gewesen.

Besonders schmerzhaft sei der Rückgang bei den Schulklassen. Im Vergleich zum Vorjahr stürzten die Zahlen hier um fast 93 Prozent ab, bei den Freizeitgruppen waren es 80 Prozent. «Andererseits entschlossen sich aber auch viele Reisende dazu, Urlaub im eigenen Land zu machen», sagte die DJH-Landesvorsitzende Susanne Pacher. Familien hätten unter anderem die Jugendherbergen im Schwarzwald und am Bodensee für sich entdeckt.

Allerdings seien auch die Aussichten auf das laufende Jahr nicht rosig, hieß es. Weil vor allem Schulfahrten in der ersten Jahreshälfte nicht stattfinden sollten sowie Gruppenaufenthalte und Urlaubsreisen eingeschränkt würden, werde es Einbußen geben bei den Übernachtungs- und Gästezahlen sowie beim Umsatz.

Notizblock

(dpa)

Hamburger Hafen ist besser durchs Corona-Jahr gekommen als befürchtet

12:01
25.02.2021
Der Hamburger Hafen ist mit weniger Schrammen durch das Corona-Jahr 2020 gekommen als erwartet. Der Seegüterumschlag sei im vergangenen Jahr nicht wie befürchtet zweistellig, sondern nur um 7,6 Prozent gefallen, sagte Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern am Donnerstag. «Das heißt, wir können uns (...) freuen, denn wir haben durchaus mit schlechteren Zahlen gerechnet.»

Der Containerumschlag sank den Angaben zufolge von 9,3 Millionen Standardcontainern (TEU) im Jahr 2019 auf 8,5 Millionen im vergangenen Jahr. Das entspreche einem Rückgang um 7,9 Prozent. Der Massengutumschlag, also etwa Erze, Kohle, Flüssigkeiten, Getreide oder Düngemittel, reduzierte sich von 41,3 Millionen auf 38,5 Millionen Tonnen. Der im Hamburger Hafen recht kleine Bereich des konventionellen Stückgutumschlags sei von 1,4 auf 1,2 Millionen Tonnen gesunken, sagte Mattern.

Unter den größten Nordrange-Häfen musste Hamburg beim Containerumschlag den höchsten Rückgang hinnehmen. Während Rotterdam ein Minus von 3,2 Prozent und Antwerpen ein Plus von 1,2 Prozent verzeichnen, verbucht Hamburg ein Minus von 7,9 Prozent. Bremen liege geschätzt bei einem Minus von 3,7 Prozent, sagte Mattern: «Wilhelmshaven, leider, minus 33,8 Prozent.»

Entsprechend reduzierten sich der Marktanteil des Hamburger Hafens am Gesamtgeschäft in der Nordrange um 1,2 Prozent auf 21,5 Prozent. Damit bleibt der Hamburger Hafen zwar mit Abstand drittgrößter Hafen, liegt aber deutlich hinter Rotterdam mit einem Marktanteil von 36,3 und Antwerpen mit 30,4 Prozent zurück. Bremen habe einen Marktanteil von 11,8 Prozent.

(dpa)

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