Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen rechnen die Bundesländer bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus. In mehreren Ländern könnten die Impfkapazitäten bis dahin verdoppelt werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Bayern meldete beispielsweise eine Kapazität von zuletzt rund 46 000 Impfungen am Tag. Sie soll angesichts der angekündigten Liefermengen bis April auf rund 111 000 ausgebaut werden.
Erhebliche Zuwächse bis hin zur Verdopplung oder gar Vervielfachung der Kapazitäten sind nach Länderangaben auch in Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, dem Saarland oder Thüringen möglich. Viele Bundesländer gaben fehlende Impfstoffmengen als Grund für die bisher niedrige Auslastung der Impfzentren an. Personal sei hingegen ausreichend vorhanden gewesen.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt auf ein höheres Impftempo bei den Ländern gedrängt und betont, jetzt sei genug Impfstoff da. Bis Ende April kündigten die drei Hersteller Biontech, Moderna und Astrazeneca eine Gesamtliefermenge von knapp 19 Millionen Impfdosen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind bis einschließlich Dienstag 5,4 Millionen Impfdosen gespritzt worden.