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20210225055536

Länder wollen Impfkapazitäten bis April stark ausbauen

05:55
25.02.2021
Mit der Ankunft von mehr Impfstoffen rechnen die Bundesländer bis Anfang April mit einem deutlichen Fortschritt bei den Impfungen gegen das Coronavirus. In mehreren Ländern könnten die Impfkapazitäten bis dahin verdoppelt werden, wie aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Bayern meldete beispielsweise eine Kapazität von zuletzt rund 46 000 Impfungen am Tag. Sie soll angesichts der angekündigten Liefermengen bis April auf rund 111 000 ausgebaut werden.

Erhebliche Zuwächse bis hin zur Verdopplung oder gar Vervielfachung der Kapazitäten sind nach Länderangaben auch in Bremen, Baden-Württemberg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, dem Saarland oder Thüringen möglich. Viele Bundesländer gaben fehlende Impfstoffmengen als Grund für die bisher niedrige Auslastung der Impfzentren an. Personal sei hingegen ausreichend vorhanden gewesen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt auf ein höheres Impftempo bei den Ländern gedrängt und betont, jetzt sei genug Impfstoff da. Bis Ende April kündigten die drei Hersteller Biontech, Moderna und Astrazeneca eine Gesamtliefermenge von knapp 19 Millionen Impfdosen an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind bis einschließlich Dienstag 5,4 Millionen Impfdosen gespritzt worden.

(dpa)

Ministerin Hoffmeister-Kraut verlangt Öffnungskonzept für den Handel

05:53
25.02.2021
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert von Bund und Ländern kommende Woche eine Festlegung auf ein transparentes Corona-Regelwerk, unter welchen Voraussetzungen Einzelhändler in der Breite wieder öffnen dürfen. «Wir brauchen ein verlässliches und dem Infektionsgeschehen angemessenes Öffnungskonzept für alle Branchen», sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. «Die Ministerpräsidentenkonferenz muss am kommenden Mittwoch festlegen, unter welchen Voraussetzungen der Handel wann wieder öffnen darf.» Bei der Schalte will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten über weitere Schritte in der Pandemie beraten.

Hoffmeister-Kraut sagte, der Impffortschritt, die zur Verfügung stehenden Hygienekonzepte und die immer besseren Testmöglichkeiten ließen eine klare Öffnungsperspektive inzwischen zu. Allerdings dürfe ein solches Konzept nicht allein von Sieben-Tage-Inzidenzen abhängig sein, sondern müsse auch andere Kriterien einbeziehen. Die Südwest-Wirtschaftsministerin betonte, sie wolle sich auch auf Landesebene «mit aller Kraft» für ein solches Konzept starkmachen.

Die Einzelhändler auch in Baden-Württemberg fordern vehement eine Öffnungsperspektive für ihre Branche. «Die Lage ist dramatisch und wird täglich dramatischer», klagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann, am Mittwoch. Der Handel und die Innenstädte leiden aktuell unter dem wochenlangen Lockdown mit der Schließung etwa der Gastronomie und vieler Einzelhandelsgeschäfte. Der Lockdown war zuletzt von Bund und Ländern noch einmal bis zum 7. März verlängert worden. In Baden-Württemberg dürfen von kommender Woche an allerdings zumindest Friseure sowie Gärtnereien, Gartenmärkte und Blumenläden wieder öffnen.

(dpa/lsw)

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Mittwoch, 24. Februar

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