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Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter leicht

18:44
24.02.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Ansteckungen ist im Südwesten erneut leicht gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche lag nach Angaben des baden-württembergischen Landesgesundheitsamts am Mittwoch (Stand 16.00 Uhr) bei 47,6, nachdem der Wert an den Vortagen niedriger gewesen war. Am Dienstag lag die Inzidenz bei 45,5, am Montag bei 44,8, am Sonntag bei 44,0. Nach der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) davon gesprochen, dass etwa der Einzelhandel erst ab einem stabilen Inzidenzwert von unter 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche auf Lockerungen hoffen darf.

Das Landesgesundheitsamt vermeldete 1119 neue Corona-Infektionen, die Zahl aller Fälle im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg auf 313 496. Die Zahl der Toten, die mit oder an Sars-CoV-2 starben, stieg um 22 auf genau 8000. Als genesen gelten 292 105 Menschen. Runtergebrochen auf Kreisebene hat der Landkreis Schwäbisch Hall (151,5) weiter mit Abstand die höchste Sieben-Tage-Inzidenz.

Zumindest einmal geimpft worden sind inzwischen rund 438 000 Menschen, zwei Impfungen haben mehr als 229 000 Menschen bekommen.

(dpa)

Scholz: keine Steuererleichterung für Friseur-Dienstleistungen

18:43
24.02.2021
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) will den Mehrwertsteuersatz für Friseur-Dienstleistungen nicht auf sieben Prozent senken. Einer entsprechenden Forderung vieler Friseure erteilte Scholz am Mittwochabend in einer Video-Diskussionsrunde mit Friseur- und Kosmetikbetrieben eine Absage.

«Wir sind schon einen sehr weitreichenden, sehr teuren Schritt gegangen, was die Frage Gastronomie und Hotellerie betrifft, wo wir das gemacht haben», sagte Scholz. Eine entsprechende Steuererleichterung auch für Friseurbetriebe wäre eine «dauerhafte Komplikation für die Staatsfinanzierung, die wir nicht gut hinbekommen können», so Scholz weiter.

Anfang Februar hatten sich die Koalitionsspitzen geeinigt, dass für Speisen in Restaurants und Cafés bis Ende 2022 ein verringerter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gelte. Zuvor war die Ausnahmeregelung zunächst bis zum 30. Juni 2021 befristet gewesen.

Olaf Scholz ist Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl. Er tritt als Direktkandidat im Wahlkreis Potsdam an - dort bewirbt sich auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock um ein Mandat. Am Mittwoch war auch Start der digitalen Zukunftsgespräche, in denen Scholz mit Bürgern aus ganz Deutschland sprechen will - zum Beispiel über Corona-Hilfen, Bildung und Klimaschutz. Den Anfang machte er via Internet in Potsdam.

(dpa)

Corona-Lockdown in Dänemark wird zum 1. März teils gelockert

18:42
24.02.2021
Dänemark lockert angesichts gesunkener Infektionszahlen und gleichzeitiger Sorge vor der britischen Virus-Variante vorsichtig einige seiner Corona-Beschränkungen. Nach mehr als zwei Monaten dürfen die meisten Geschäfte im Land am Montag wieder öffnen, sofern ihre Ladenfläche kleiner als 5000 Quadratmeter ist und sie sich nicht in Einkaufszentren befinden. Das gab Justizminister Nick Hækkerup am Mittwoch in Kopenhagen bekannt. Sorgen vor Virus-Mutanten bleiben jedoch. Die britische Virus-Variante sei nun die dominierende in Dänemark, sagte Regierungschefin Mette Frederiksen am Abend.

Die teilweise Wiedereröffnung des öffentlichen Lebens bei zu erwartenden höheren Corona-Zahlen stelle ein «kalkuliertes Risiko» dar, sagte Frederiksen. Der Direktor der Gesundheitsverwaltung, Søren Brostrøm, wies an ihrer Seite darauf hin, dass die Corona-Lage durch die Mutationen einen neuen Charakter erhalten habe. Dies bedeute, dass sich die Lage im Falle neuer Infektionsketten schneller und heftiger verschärfen könnte als während der ersten beiden Corona-Wellen.

Deshalb geht die Regierung sehr behutsam bei den Lockerungen vor. Sie folgt damit im Wesentlichen den Empfehlungen der Gesundheitsexperten. Der Opposition war das zu wenig, weshalb sich Frederiksens Sozialdemokraten bei den Verhandlungen über das weitere Vorgehen nur mit ihren linksgerichteten Unterstützerparteien einig wurden.

Der vereinbarte Plan sieht nun neben der weitgehenden Öffnung des Einzelhandels unter anderem auch vor, dass Kultureinrichtungen unter freiem Himmel wie Zoos und Freizeitparks ab Montag wieder Besucher empfangen dürfen, wenn diese einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Die Beschränkung für organisierte Sport- und Vereinsaktivitäten im Freien wird von 5 auf maximal 25 Teilnehmer angehoben.

In Nord- und Westjütland dürfen die Abschlussklassen teils in ihre Schulen zurück, auf der Ostsee-Insel Bornholm sogar alle Schüler. Allerdings sollten alle älter als zwölf Jahre alt sein und ebenso wie das Personal zweimal wöchentlich Corona-Tests machen. Auch Friseure und andere Dienstleister dürfen mit Testanforderungen auf Bornholm wieder öffnen. Landesweit durften im Februar lediglich die Schüler bis zur vierten Klasse in ihre Schulen zurückkehren.

Die Neuinfektionszahlen in Dänemark sind seit Mitte Dezember deutlich zurückgegangen und zählen derzeit auf die Bevölkerung gerechnet zu den niedrigsten in der EU. Die britische Variante hat der Regierung in Kopenhagen aber schweres Kopfzerbrechen bereitet. Wie aus am Mittwoch aktualisierten Zahlen des Gesundheitsinstituts SSI hervorging, ist die Virus-Variante B.1.1.7 in fast 60 Prozent der bislang analysierten Corona-Proben der Vorwoche nachgewiesen worden.

Am 27. Februar ist es ein Jahr her, dass der erste Corona-Fall in Dänemark nachgewiesen wurde. Schon damals ging die Regierung mit strikten Maßnahmen und geschlossenen Grenzen gegen das Coronavirus vor. Seitdem hat das EU-Land mehr als 200 000 Infektionen und knapp 2350 damit in Verbindung stehende Todesfälle registriert.

Mehrere der geltenden Corona-Maßnahmen werden nun noch einmal verlängert, darunter auch die coronabedingten Einreisebeschränkungen. Das dänische Außenministerium rät somit bis zum 5. April weiter von Reisen in und aus allen Ländern der Erde ab. Zugleich müssen die meisten Ausländer mit Ausnahme von Menschen aus dem Grenzgebiet einen anerkennungswürdigen Einreisegrund und einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können, um ins Land gelassen zu werden.

Um einreisen zu dürfen, müssen Ausländer ohne Wohnsitz in Dänemark neben einem negativen, maximal 24 Stunden alten Corona-Test auch einen triftigen Grund wie einen Arbeitsplatz oder den Besuch naher Angehöriger vorweisen können. Für Einwohner der Grenzregionen in Deutschland und Schweden gelten Ausnahmen: Wer davon einen triftigen Einreisegrund hat, für den reicht darüber hinaus ein maximal 72 Stunden alter negativer Test. Ohne einen solchen Grund muss ein Testbescheid vorgelegt werden, der nicht älter als 24 Stunden ist.

(dpa)

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