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Cornelia Funke kritisiert Umgang mit Kindern in Corona-Pandemie

04:43
23.02.2021
Nach Ansicht von Schriftstellerin Cornelia Funke wird den Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie zu wenig Beachtung geschenkt. «Das ist seit Jahren ein akutes Thema. Kinder und Jugendliche kommen immer nur am Rande vor», sagte sie der «Mannheimer Morgen» (Dienstagsausgabe). Durch Corona sei das noch dramatischer geworden.

«Kinder werden zu kleinen Erwachsenen dressiert, anstatt zu sagen: Das ist unsere Zukunft und sollte das Kostbarste in unserem Leben sein», kritisierte die 62-Jährige. Ihr Leben sei zu organisiert und zu behütet. «Kinder haben eigentlich kaum eigene Zeit und eigenen Raum. Da muss sich fundamental viel ändern», so Funke.

Nach der Pandemie müsse es ein Zurück nach draußen geben. Kinder müssten die Welt und das Leben erfahren können. Funke sagte der Zeitung weiter: «Wir brauchen nicht noch mehr Dogmatismus. Wir müssen der Welt wieder erlauben, ein bisschen wilder zu werden, auch auf Kosten von Sicherheiten.»

Die deutsche Autorin wohnt auf einer Avocadofarm in Kalifornien, bis 2005 lebte sie in Hamburg. Funke («Tintenherz») hat weltweit mehr als 20 Millionen Bücher verkauft.

(dpa/lsw)

Kapitel

Montag, 22. Februar

Vorerst keine Grenzkontrollen in Rheinland-Pfalz und im Saarland

20:15
22.02.2021
Trotz der angespannten Corona-Lage im französischen Département Moselle soll es im Saarland und in Rheinland-Pfalz vorerst keine Grenzkontrollen geben. Es werde eine Taskforce eingerichtet, um gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie abzustimmen, teilten die Regierungschefs der beiden Bundesländer Malu Dreyer (SPD) und Tobias Hans (CDU) am Montag mit. Dieser Taskforce würden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und sein französischer Amtskollege Olivier Véran, Vertreter der Außenministerin, regionale Vertreter sowie Dreyer und Hans angehören.

«Das verstärkte Auftreten der Virusvarianten bei unseren Nachbarn bereitet uns Sorge», sagte Hans. Wenn es keine gemeinsame Bekämpfungsstrategie gebe, kämen auch als letzter Schritt Grenzschließungen in Betracht. «Wir brauchen eine europäische Lösung im Umgang mit Pandemie-Hotspots», sagte Dreyer. Die Grenzregionen seien eng miteinander vernetzt.

Deutschland hatte von Mitte März bis Mitte Mai 2020 wegen der Pandemie Grenzkontrollen eingeführt und teils Übergänge geschlossen. Beamte der Bundespolizei und der bayerischen Grenzpolizei kontrollieren seit dem 14. Februar wegen der Corona-Situation an der Grenze zu Tschechien und Tirol den Verkehr - und verwehren allen die Einreise, die nicht unter Ausnahmeregelungen fallen.

(dpa)

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