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Hunderte protestieren gegen Corona-Auflagen

16:32
20.02.2021
Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in verschiedenen deutschen Städten gegen die Corona-Regeln demonstriert. In Berlin nahmen nach Angaben der Polizei mehr als 600 Gegner der Auflagen an einem «Schweigemarsch» teil. In Hamburg und Dresden fuhren selbst ernannte «Querdenker» in Autokorsos umher. Überall waren auch Gegendemonstranten auf den Straßen. Auch in Städten wie Gera, Erfurt und Zweibrücken gab es Proteste. Nach Angaben von Polizeisprechern blieb es bis zum Nachmittag weitgehend friedlich.

Zu der Kundgebung in der Hauptstadt waren ursprünglich etwa 1000 Teilnehmer angemeldet. Am Rande der Strecke traten Anwohner auf die Balkone und protestierten gegen den Aufzug mit Trillerpfeifen. Einige Gegendemonstranten riefen «Nazis raus». Andere schlugen mit Kochlöffeln auf Töpfe. Im «Großen und Ganzen» verlaufe das Geschehen aber störungsfrei, sagte ein Polizeisprecher.

In Hamburg beteiligten sich nach Angaben der Polizei Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen mit bis zu 220 Autos an einem Korso um die Außenalster. Auf den Fahrzeugen waren Parolen zu lesen wie «Frei atmen - frei denken» oder «Grundrechte statt Geimpftrechte». Der Korso wurde mehrfach von Radfahrern blockiert. Mindestens ein Gegendemonstrant wurde festgenommen.

In Dresden starteten nach Polizeiangaben insgesamt 482 Fahrzeuge zu einem Autokorso durch die Innenstadt. In Gera und Erfurt waren der Polizei zufolge mindestens 500 beziehungsweise 140 Gegner der Corona-Regeln zu Kundgebungen unterwegs. In Zweibrücken fuhren etwa 100 Autos durch die Stadt.

(dpa)

Frühere Impfung für Kita- und Grundschulpersonal zeichnet sich ab

15:48
20.02.2021
Die Anzeichen, dass Kita- und Grundschulbeschäftigte in der Impfreihenfolge nach vorne rücken könnten, verdichten sich. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte am Samstag bei einer Online-Diskussion zum Thema Corona-Impfung in Berlin, es sei gesellschaftlich sehr wichtig, dass Kitas und Grundschulen wieder öffnen könnten. Weil dort aber Abstand nicht möglich sei, wolle man die Beschäftigten zügig in die Gruppe zwei nehmen und früher ein Impfangebot möglich machen.

Bei der Impfreihenfolge in Deutschland wurden drei große Gruppen festgelegt: Gruppe eins mit «Höchster Priorität», Gruppe zwei: «Hohe Priorität», und Gruppe drei: «Erhöhte Priorität». Kita- und Grundschulbeschäftigte stehen nach der aktuellen Impfverordnung in Gruppe drei und wären damit voraussichtlich erst im Sommer dran. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten das Gesundheitsministerium bei ihrer jüngsten Beratung gebeten, zu prüfen, ob Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher früher dran kommen könnten. Dafür müsste die geltende Impfverordnung geändert werden.

Vertreter mehrerer Bundesländer haben sich inzwischen dafür ausgesprochen. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) teilte am Samstag mit, eine entsprechende Änderung der Bundesimpfverordnung sei in Arbeit. Eine Grundsatzentscheidung solle am Montag aller Voraussicht nach auch in der Gesundheitsministerkonferenz fallen. Auch Spahn hatte bereits am Freitag gesagt, es zeichne sich ein «relativ großer Konsens» in dieser Frage ab.

(dpa)

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