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20210220144901

Astrazeneca-Impfstoff bei größerem Dosen-Abstand wirksamer

14:48
20.02.2021
Mindestens zwölf Wochen Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfdosis haben beim Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford den Entwicklern zufolge positive Auswirkungen auf dessen Wirksamkeit. «Da die Verfügbarkeit [der Impfstoffe] begrenzt ist, kann die Strategie, zunächst mehr Menschen mit einer Dosis zu impfen, womöglich zu einer größeren Immunität der Bevölkerung führen, als nur die Hälfte der Menschen mit zwei Dosen zu impfen», schrieb der Chef-Entwickler des Impfstoffs, Andrew Pollard, von der Universität Oxford in der Fachzeitschrift «The Lancet».

Die am Freitag veröffentlichten Ergebnisse jüngster klinischer Studien mit mehr als 17 000 Probanden in Großbritannien, Südafrika und Brasilien, aus denen Auszüge zuvor bereits online veröffentlicht worden waren, untermauern die Strategie der britischen Regierung, ein größeres Intervall zwischen erster und zweiter Impfdosis einzuplanen - zumindest für das Astrazeneca-Vakzin.

Bei einem Abstand von mindestens zwölf Wochen zwischen erster und zweiter Dosis wies der Impfstoff demnach eine Wirksamkeit von 81 Prozent auf. Diese lag lediglich bei 55 Prozent, wenn zwischen beiden Dosen nur bis zu sechs Wochen lagen.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission bislang, bei Astrazeneca die zweite Dosis 9 bis 12 Wochen nach der ersten zu verabreichen.

(dpa)

Spahn: «In echt schwieriger Phase der Pandemie»

14:21
20.02.2021
Deutschland ist nach Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) momentan in einer «echt schwierigen Phase» der Corona-Pandemie. Bei einer Online-Diskussion zum Thema Impfen sagte der CDU-Politiker am Samstag weiter, alle seien nach zwölf Monaten müde. «Ein Kind, das zehn Jahre alt ist, hat jetzt ein Zehntel seines Lebens in der Pandemie verbracht.» Es sei die Erwartung da, dass es mit gesunkenen Zahlen auch wieder ein Stück rausgehe aus den Beschränkungen. Spahn erwähnte zugleich die Mutationen. Es gebe zurzeit viele Themen. Zuversicht gebe aber das Impfen.

(dpa)

Spahn zu Astrazeneca: Spätere Nachimpfung mit anderem Mittel möglich

14:20
20.02.2021
Nach einer Immunisierung mit dem Astrazeneca-Impfstoff ist laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu einem späteren Zeitpunkt eine Nachimpfung mit einem anderen Wirkstoff denkbar. Das sei «problemlos möglich», falls etwa am Ende des Jahres alle Impfwilligen geimpft seien und noch Impfstoff verfügbar sei, sagte der CDU-Politiker am Samstag bei einer Fragerunde mit Bürgern.

Die Frage nach einer Nachimpfung mit einem anderen Mittel steht im Raum, weil der Wirkstoff von Astrazeneca eine geringere Wirksamkeit hat als die anderen beiden in der EU zugelassenen Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer.

Vor einigen Tagen hatte bereits Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, eine spätere Nachimpfung vorgeschlagen. «Man kann die Immunität, die man mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken.»

(dpa)

Scholz verlangt Öffnungskonzept für nächstes Bund-Länder-Treffen

12:48
20.02.2021
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat für das nächste Corona-Treffen von Bund und Ländern einen Rahmenplan für weitere Lockerungen der Pandemie-Regeln verlangt. «Zur nächsten Konferenz der Bundesregierung mit den Ländern sollte es schon ein Konzept geben», sagte der SPD-Kanzlerkandidat dem «Mannheimer Morgen» (Samstag). Dabei müsse «jeder Öffnungsschritt einzeln betrachtet werden», zunächst bei Kultureinrichtungen wie Museen und dann bei Geschäften. Die nächste Online-Runde von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der 16 Bundesländer soll am 3. März stattfinden.

Zugleich mahnte Scholz aber auch: «Wir dürfen nicht leichtsinnig werden.» Voraussetzung für jegliche weitere Öffnungsschritte sei, dass die Infektionszahlen dies zuließen. Wichtig sei auch, dass Beschlüsse klar und transparent kommuniziert würden. Wo es Probleme gebe, müsse man die Gründe sehr genau beschreiben.

«Ich habe großes Verständnis für die Frage von Bürgerinnen und Bürgern danach, wann das alles vorbei ist», sagte der SPD-Politiker. «Deshalb ist es gut, dass wir jetzt erste Öffnungsschritte gehen, beginnend bei den Kitas und Grundschulen.» Scholz fügte hinzu: «Aber wir müssen unser Handeln am Inzidenzgeschehen ausrichten. Das Virus ist eine Realität, mit der wir uns auseinandersetzen müssen wie mit einer Flutkatastrophe oder einem Vulkanausbruch.»

(dpa)

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