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Corona-Krise trifft auch Carsharing-Anbieter - doch Kundenzahl wächst

13:16
17.02.2021
Die Corona-Krise hat auch die Carsharing-Anbieter in Deutschland zumindest in den ersten Monaten getroffen. «Vor allem im März und im April 2020 hatten wir einen deutlichen Rückgang der Buchungen und der Auslastung der Fahrzeuge», sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing (BCS), Gunnar Nehrke, am Mittwoch. «Bei den Anbietern hat das an einigen Stellen zu Rückgängen von bis zu 80 Prozent geführt.» Genaue Buchungs- oder Umsatzzahlen nannte der Verband indes nicht.

Im weiteren Verlauf der Pandemie habe sich die Nachfrage indes erholt. Vor allem die Zahl der Kunden sei deutlich gestiegen. So waren laut BCS im Jahr 2020 rund 2,9 Millionen Nutzer bei den Anbietern registriert und damit rund ein Viertel mehr als 2019. Jedoch sind in der Kundenzahl auch Mehrfachanmeldungen enthalten - Nutzer also, die bei mehreren Diensten zugleich angemeldet sind.

Profitiert haben von dem Wachstum zudem fast ausschließlich solche Anbieter, die Freefloat-Modelle betreiben, wie die Konzerntöchter Weshare (VW) oder Sharenow (BMW/Daimler) oder das Start-up Miles. Die Autos werden dabei in der Regel per App gebucht und aufgeschlossen und können auf jedem beliebigen Parkplatz wieder abgestellt werden. Hier wuchs die Kundenzahl um mehr als 36 Prozent auf 2,1 Millionen Kunden. Bei den stationsbasierten Carsharing-Angeboten wie Cambio oder Stadtmobil stieg die Kundenzahl um 2 Prozent auf rund 724 000 Nutzer.

(dpa)

Landkreis Böblingen will mit Gratis-Corona-Schnelltests aus der Krise

13:15
17.02.2021
Im Landkreis Böblingen bei Stuttgart können sich Menschen zwei Mal die Woche kostenlos auf das Corona-Virus testen lassen. Dafür seien fünf Schnelltestzentren aufgebaut worden, um ein wohnortnahes Angebot zu machen, sagte Landrat Roland Bernhard am Mittwoch. «Ziel der Schnelltests ist es, Infizierte ohne Symptome zu erkennen und damit weitere Ansteckungen zu verhindern.» Die Gratis-Schnelltest-Strategie hatte schon als «Böblinger Modell» bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. «Solange wir im Schneckentempo impfen, müssen wir die Testungen hochfahren», so der Landrat.

Wer sich testen lassen will, kann online in einem der fünf Testzentren einen Termin vereinbaren. Zuvor waren 29 Euro pro Testung fällig. Die Zentren seien an Arztpraxen angeschlossen, wo positive Ergebnisse noch mit einem Labortest bestätigt werden müssten, sagte Bernhard. Das Pilotprojekt soll zunächst einen Monat lang bis zum 8. März erprobt werden. Finanziert wird es vom Kreistag. Der Landkreis hat etwa 400 000 Einwohner. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Landkreises derzeit bei rund 41.

Der Einsatz von Corona-Schnelltests soll auch bundesweit vom 1. März an ausgedehnt werden.

(dpa/lsw)

SPD attackiert Kultusministerium wegen Corona-Krisenmanagement

13:14
17.02.2021
SPD-Fraktionschef Andreas Stoch hat Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) mangelhaftes Krisenmanagement im Umgang mit der Corona-Pandemie vorgeworfen. Stoch sagte dem «Südkurier» (Donnerstag), sie hatte im März letzten Jahres, als die Pandemie angekommen sei, natürlich keine fertigen Rezepte für den Umgang mit Corona in der Schublade gehabt. «Das kann man ihr nicht vorwerfen. Aber sie hat in den Wochen und Monaten danach die Betroffenen an den Schulen nicht mit einbezogen, weder Lehrerinnen und Lehrer und die Schulleitung, noch Eltern oder Schülerinnen und Schüler.»

Der Landeselternbeirat habe sich hilfesuchend an den Ministerpräsidenten gewandt, weil er bei der Ministerin keinen Termin bekommen habe. Stoch bemängelte auch Defizite bei der digitalen Ausstattung der Schulen im Südwesten. Die Schulen hätten sich leichter getan, wenn sie die digitale Bildungsplattform, für die die Regierung im Dezember 2015 die ersten Mittel zur Verfügung gestellt habe, später nicht gegen die Wand gefahren und damit einen zweistelligen Millionenbetrag versenkt hätte.

(dpa)

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