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20210217115533

Tschechische Regierung warnt vor Verschlechterung der Corona-Lage

11:24
17.02.2021
Der tschechische Gesundheitsminister Jan Blatny hat an die Menschen in seinem Land appelliert, sich verantwortungsvoll zu verhalten und die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wenn man der Übertragung des Virus nicht gemeinsam Einhalt gebiete, werde die Situation «in zwei bis drei Wochen» im ganzen Land wie in den Hotspots aussehen, warnte der Mediziner am Mittwoch. Es sei eine Anstiegswelle zu beobachten, die sich von Westen kommend nach Osten ausbreite. Die Regierung hatte die Bezirke Cheb, Sokolov und Trutnov weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Der Minister schloss nicht aus, dass man mit weiteren Hotspots ähnlich verfahren werde.

Das Gesundheitssystem als Ganzes nähere sich seinem Limit, sagte Blatny. Im zeitweise stark überlasteten Stadtkrankenhaus der Grenzstadt Cheb (Eger) habe sich die Lage indes verbessert und sei nun «unkritisch». Am Mittwoch meldeten die Behörden 12 486 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden - so viele an einem Tag wie seit Anfang Januar nicht mehr. Seit Pandemiebeginn gab es mehr als eine Million nachgewiesene Infektionen und 18 596 Todesfälle.

Trotz der Risiken hat sich Industrie- und Handelsminister Karel Havlicek für eine Öffnung der Geschäfte ab nächster Woche ausgesprochen, verbunden mit einer FFP2-Maskenpflicht für das Personal. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. «Es gibt Ansichten, dass Lockerungen wie die Öffnung der Geschäfte absoluter Wahnsinn wären», sagte Regierungschef Andrej Babis der Agentur CTK.

(dpa)

Biontech und Pfizer bestätigen Impfstoff-Nachbestellung der EU

11:23
17.02.2021
Der Vertrag der Hersteller Biontech und Pfizer mit der Europäischen Union über eine Nachbestellung von bis zu 300 Millionen Dosen Corona-Impfstoff ist endgültig unter Dach und Fach. Die beiden Unternehmen meldeten den Abschluss am Mittwoch. Die EU-Kommission hatte die Vereinbarung bereits im Januar bekannt gemacht.

Demnach sollen voraussichtlich in diesem Jahr weitere 200 Millionen Dosen Impfstoff an die EU gehen, davon wiederum 75 Millionen im zweiten Quartal. Darüber hinaus besteht eine Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Die Nachbestellung ergänzt den im vergangenen Jahr geschlossenen Vertrag über die Lieferung von 300 Millionen Dosen. Die mögliche Gesamtmenge steigt damit auf 600 Millionen Dosen.

(dpa)

Großbritannien infiziert für Studie Freiwillige mit Corona

11:22
17.02.2021
Für ein besseres Verständnis des Coronavirus will Großbritannien absichtlich Probanden mit dem Erreger infizieren. Bis zu 90 Freiwillige zwischen 18 und 30 Jahren würden in einer «sicheren und kontrollierten Umgebung» dem Virus ausgesetzt, teilte das Wirtschaftsministerium in London am Mittwoch mit. Gesucht würden gesunde, junge Menschen. Die Probanden würden nicht zuvor geimpft, sagte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage.

Das Projekt soll in den kommenden Wochen starten. Man wolle unter anderem herausfinden, wie das Immunsystem auf das Virus reagiert und wie Infizierte Viruspartikel in die Umgebung abgeben, hieß es. Die Studie werde auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Impfstoffen spielen. In einer Folgestudie sollen Probanden mit einem neuen Wirkstoff geimpft und dann dem Virus ausgesetzt werden.

«Die Sicherheit der Freiwilligen hat Vorrang», betonte das Ministerium. Genutzt werde der Corona-Erreger, der seit März 2020 in Großbritannien auftritt und nicht die weitaus ansteckendere Variante B.1.1.7, die im Herbst in Südostengland erstmals aufgetreten war. Ärzte und Wissenschaftler würden die Probanden rund um die Uhr überwachen.

(dpa)

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