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20210215155754

Augsburg: Corona-Impfungen für Lebenspartner - Awo bedauert Vorgänge

15:56
15.02.2021
Nach dem Bekanntwerden von Impf-Verstößen in Augsburger Pflegeheimen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat die Organisation eine Erklärung der Vorgänge geliefert. Wie der schwäbische Awo-Bezirksverband einräumte, wurden auch zwei Lebenspartner von Heimleitern geimpft, die nicht bei dem Verband arbeiten.

«Die in wenigen Einzelfällen erfolgte Vorrangimpfung von Awo-fremden Personen wird nicht gebilligt und jedenfalls bedauert», erklärte die Vorsitzende des Verwaltungsrates des Bezirksverbandes, Brigitte Protschka, am Montag.

Bundesweit gibt es eine Debatte über Impf-Vordrängler, die sich eine Corona-Impfung verschaffen, obwohl sie noch nicht an der Reihe wären. Neben Kommunalpolitikern steht wegen einer frühen Impfung auch der Augsburger Bischof Bertram Meier in der Kritik.

(dpa)

Scholz hofft auf wirtschaftlichen Schub durch Corona-Impfungen

15:54
15.02.2021
Bundesfinanzminister Olaf Scholz erhofft sich vom schnellen Impfen Schub für die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise. Deshalb sei keine Zeit zu verlieren, sobald genügend Corona-Impfstoff vorhanden sei, sagte der SPD-Politiker am Montag vor einer Tagung der Eurogruppe. In Deutschland müssten dann auch rasch Haus- und Betriebsärzte in die Kampagne einbezogen werden.

Die wirtschaftliche Lage und die erhoffte Erholung war eines der Themen für die Online-Sitzung der Wirtschafts- und Finanzminister der 19 Eurostaaten am Montagnachmittag. Grundlage der Beratungen ist die jüngste Konjunkturprognose der EU-Kommission. Diese sagt voraus, dass die Wirtschaft im Euroraum ab dem zweiten Quartal wieder zulegt. Dieses und nächstes Jahr soll jeweils 3,8 Prozent Wachstum erreicht werden.

Thema der Eurogruppe war zudem die Stärkung der internationalen Rolle des Euro. Scholz machte sich erneut für die Einführung einer digitalen Form der Gemeinschaftswährung stark - als Ergänzung zum Bargeld. Europa müsse bei diesem Thema mit vorne dabei sein. Das sei eine entscheidende Frage für die Realwirtschaft, für Banken und Bürger, sagte der Bundesfinanzminister.

(dpa)

Kongress mit 500 Besuchern - Niederlande testen Events trotz Corona

14:44
15.02.2021
Mit 500 Menschen in einem Saal hat das Beatrix-Theater im niederländischen Utrecht am Montag ein fast unwirkliches Bild in Corona-Zeiten geboten. Unter dem Motto «Backtolive» wurde ein Kongress der Veranstaltungsbranche eröffnet. Es war zugleich Auftakt einer Testreihe, wie man Großereignisse auch in Corona-Zeiten sicher organisieren könnte.

«Es fühlt sich an wie ein Fest», sagte die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Mona Keizer, bei der Eröffnung. «Aber es ist bitterer Ernst.» Sieben weitere Veranstaltungen sollen in der Testreihe folgen mit jeweils 500 bis 1500 Zuschauern - dazu gehören Fußballspiele, eine Kabarettvorstellung und ein Musikfestival im Freien. «Wir wollen damit als Regierung auch zeigen, dass wir über die Zukunft nachdenken», sagte die Staatssekretärin nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ANP.

Die Initiative «Fieldlab Events» ist ein gemeinsames Projekt der niederländischen Veranstaltungsbranche, der Regierung und Universitäten. Ziel sei es, coronasichere Konzepte für Veranstaltungen mit Publikum zu entwickeln, teilten die Organisatoren mit. Alle Veranstaltungen finden unter strengen Bedingungen statt.

Die 500 Besucher des Fachkongresses mussten über einen maximal 48 Stunden alten negativen Corona-Test verfügen. Bei der Ankunft wurden sie zu möglichen Symptomen befragt und wurde ihre Temperatur gemessen. Ein Teil des Publikums musste sich auch noch extra einem Schnelltest unterziehen. Fünf Tage nach dem Event muss sich zudem jeder Teilnehmer erneut testen lassen. Während der Veranstaltung trägt jeder einen Bewegungssensor, so dass man die Bewegungen im Raum später rekonstruieren kann. Einige der Besucher tragen Gesichtsmasken, andere Gesichtsschutzschirme. Forscher werten anschließend die Daten aus.

(dpa)

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