Letztes Update:
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Biden kämpft mit Tränen bei Abschied aus Delaware

20:20
19.01.2021
Der künftige US-Präsident Joe Biden hat bei seiner Abschiedsrede im Bundesstaat Delaware vor der Abreise zur Amtseinführung in Washington sichtlich mit den Tränen gekämpft. Biden erinnerte daran, dass in Delaware seine Eltern ihren Lebensunterhalt fanden und seine Kinder aufwuchsen. „Wenn ich sterbe, wird "Delaware" auf meinem Herz geschrieben stehen“, sagte der 78-Jährige in einem Stützpunkt der der Nationalgarde in New Castle.

Biden wollte ursprünglich mit dem Zug nach Washington fahren - auf diese Weise pendelte er jahrzehntelang täglich als Senator, um abends bei seinen Kindern zu sein. Doch wegen Sicherheitsbedenken nach dem Angriff von Trump-Anhängern auf das Kapitol nahm er stattdessen am Dienstag das Flugzeug.

Der Stützpunkt in New Castle ist nach Bidens Sohn Beau benannt, der 2015 im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung starb. „Ich bedauere nur eins: Dass er nicht hier ist. Denn wir sollten ihn als Präsidenten vorstellen“, sagte Biden über seinen Sohn, während Tränen aus seinen Augenwinkeln rollten. Biden wird am Mittwoch als 46. US-Präsident vereidigt.

Michael Rabba

Ranghoher Republikaner McConnell geht mit Biden in die Kirche

15:19
19.01.2021
Der wichtigste Republikaner im US-Senat, Mitch McConnell, wird am Mittwoch an einem Gottesdienst mit dem künftigen Präsidenten Joe Biden teilnehmen. Das gemeinsame Gebet kurz vor Bidens Amtseinführung sei eine „wichtige und symbolische Geste der Einheit“, sagte der demokratische Senator Chris Coons, ein enger Vertrauter Bidens, am Dienstag im Nachrichtensender CNN. McConnell war in den vergangenen Jahren ein einflussreicher Verbündeter von Donald Trump. Er distanziert sich aber vom scheidenden Präsidenten nach dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington.

McConnell war in den vergangenen Jahren der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat. Mit der für diese Woche erwarteten Vereidigung der beiden neuen Senatoren aus Georgia, Raphael Warnock und Jon Ossoff werden aber die Demokraten die Kontrolle über die Parlamentskammer bekommen. Die beiden Parteien werden jeweils 50 Sitze haben - aber Vizepräsidentin Kamala Harris kann ein Patt mit ihrer Stimme zu Gunsten der Demokraten auflösen. Biden, der selbst lange Senator war, hatte seinen Willen betont, nach der Spaltung der Trump-Ära gemeinsamen Boden mit den Republikanern zu suchen.

Max Seidenfaden