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Schwarzer Pastor soll Segen bei Bidens Amtseinführung sprechen

14:33
14.01.2021
Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat den schwarzen Pastor Silvester Beaman aus seinem Heimatort Wilmington gebeten, bei seiner Amtseinführung am Mittwoch (20. Januar) den Segen zu sprechen. Der Führer der Bethel African Methodist Episcopal Church aus Bidens Heimatbundesstaat Delaware ist der künftigen Präsidentenfamilie seit fast 30 Jahren eng verbunden.

Beaman arbeitete mit Bidens Sohn Beau zusammen, als dieser Mitte bis Ende der 2000er Jahre als Generalstaatsanwalt von Delaware fungierte. Beau Biden starb 2015 an den Folgen eines Gehirntumors. Beaus Tod brachte Beaman auch mit dem Jesuiten Leo O'Donovan zusammen, der die Totenmesse zelebrierte und bei Bidens Amtseinführung sprechen soll.

Die Einladung an den schwarzen Prediger, den Segen auf den Stufen des Kapitols in Washington zu sprechen, soll auch ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Biden hatte sich nach dem Tod des Schwarzen George Floyd 2020 in Beamans Kirche mit anderen Schwarzen-Führern getroffen. Dabei versprach der damalige Präsidentschaftskandidat, dass er in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit eine Taskforce zur Überwachung der Polizei einberufen werde.

Das Wahlkampfteam von Donald Trump stellte damals ein Video ins Netz, das Beamans Gemeinde in den Kontext von "Randalierern" rückte. Der Pastor bezeichnete die Aktion als "offenkundig rassistisch" und als einen "Angriff auf die afroamerikanische Kirche".

Patrick Reichelt

Berichte: US-Randalierer mit „Camp-Auschwitz“-Sweatshirt festgenommen

13:05
14.01.2021
Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump ist Medienberichten zufolge ein Verdächtiger festgenommen worden, der ein Sweatshirt mit der Aufschrift „Camp Auschwitz“ getragen hatte. Die Polizei habe den per Haftbefehl gesuchten Mann am Mittwoch in Newport News im Bundesstaat Virginia gefasst, berichteten die „New York Times“ sowie die Sender ABC und CBS unter Berufung auf Polizeikreise.

Jean-Pierre Fellmer

Trump meldet sich nach Impeachment-Votum mit Versöhnungsbotschaft

10:52
14.01.2021
Kurz nach der Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen ihn hat sich der abgewählte US-Präsident Donald Trump mit einem Aufruf zur Versöhnung an die Nation gewandt. „Ich verurteile eindeutig die Gewalt, die wir in der vergangenen Woche gesehen habe“, sagte Trump in einer gut fünfminütigen Videobotschaft, die das Weiße Haus am Mittwochabend (Ortszeit) auf Youtube veröffentlichte. „Gewalt und Vandalismus haben überhaupt keinen Platz in unserem Land und keinen Platz in unserer Bewegung.“ Er rief die Bevölkerung dazu auf, Spannungen abzubauen, Gemüter zu beruhigen und zum Frieden im Land beizutragen. „Lasst uns entscheiden, vereint voranzugehen.“ Das eingeleitete Amtsenthebungsverfahren erwähnte Trump nicht.

Aufgebrachte Trump-Unterstützer waren am Mittwoch vergangener Woche nach einer aufstachelnden Rede des Präsidenten gewaltsam in das Kapitol eingedrungen. Mehrere Menschen kamen bei den Krawallen ums Leben. Die Demokraten warfen Trump vor, er habe die Ausschreitungen angezettelt, und bereiteten innerhalb weniger Tage ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn vor, das das Repräsentantenhaus am Mittwoch offiziell eröffnete.

Max Seidenfaden