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Röttgen fordert systematische Regulierung sozialer Medien

12:40
11.01.2021
Vor dem Hintergrund des Sturms auf das Kapitol fordert der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen eine klarere und systematische Regulierung sozialer Medien. „Wir sehen, welche Macht solche Tech-Firmen verleihen, die viel zu wenig kontrolliert ist“, sagte der CDU-Vorsitzkandidat am Montag im Deutschlandfunk. „Ich finde, der Fall der Brandstiftung gegen die Demokratie und das Parlament als das Herz der Demokratie, ist ein Fall, wo solche Unternehmen reagieren müssen“, sagte Röttgen.

Am Freitagabend hatte der Kurznachrichtendienst Twitter Trumps Konto @realDonaldTrump dauerhaft gesperrt. Auch Facebook sperrte bis auf weiteres die Accounts von Trump auf Facebook und Instagram. Auslöser für die Sperren waren Trumps Beiträge zum Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington am Mittwoch.

Jan-Felix Jasch

Nach Sturm auf Kapitol: Golfverband zieht Major von Trump-Kurs zurück

11:54
11.01.2021
Auch die Golf-Welt wendet sich infolge der Ausschreitungen im Kapitol vom scheidenden US-Präsidenten Donald Trump ab. Die PGA Championship, eines der vier Major-Turniere, wird 2022 nicht wie lange geplant auf Trumps Golfkurs in Bedminster im US-Bundesstaat New Jersey stattfinden. Der Ausrichter, die PGA of America, begründete die Entscheidung vom Sonntag mit dem Sturm auf das US-Parlament am Mittwoch. Kritiker werfen Trump vor, seine Anhänger zuvor bei einer Kundgebung dazu aufgestachelt zu haben.

PGA-of-America-Präsident Jim Richerson erklärte in einem Statement, dass man das Recht zur Beendigung der Vereinbarung ausübe. Das Turnier im Trump National Golf Club Bedminster abzuhalten, würde die Marke PGA of America „schädigen“. Ein alternativer Austragungsort werde nun gesucht, hieß es.

„Wir haben uns in einer politischen Situation wiedergefunden, die wir uns nicht ausgesucht haben“, sagte Seth Waugh, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der PGA of America, der Nachrichtenagentur AP. „Unser Gefühl nach den tragischen Ereignissen am Mittwoch war, dass wir es nicht länger in Bedminster halten können. Der Schaden hätte irreparabel sein können. Die einzige richtige Vorgehensweise war, zu gehen.“

Ein Sprecher der Trump-Organisation sagte dem Sender ABC News, es handele sich um illegalen „Vertragsbruch“ und man sei „unglaublich enttäuscht über diese Entscheidung“. PGA-Geschäftsführer Waugh wollte sich zu möglichen rechtlichen Schritten durch die Trump-Seite nicht äußern.

Es ist nicht das erste Mal, dass die PGA eine Veranstaltung von einem Trump-Kurs zurückzieht. Bereits 2015 hatte die Golf-Organisation den PGA Grand Slam of Golf auf dem Trump National Los Angeles Golf Club abgesagt, nachdem sich Trump abfällig über mexikanische Einwanderer geäußert hatte.

Die Trump-Organisation ist vor allem im Immobilienbereich aktiv und betreibt unter anderem Hotels und Golfplätze wie jenen in Bedminster. Nach seinem Wahlsieg 2016 hatte Donald Trump die Leitung des Firmen-Konglomerats an seine Söhne Eric und Donald Junior abgegeben. Er blieb aber Besitzer, obwohl er versprochen hatte, sich von seinen Geschäften „vollständig zu isolieren“.

Jan-Felix Jasch