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20210125144732

DIHK-Umfrage: Zehntausende Firmen sehen sich von Insolvenz bedroht

14:44
25.01.2021
Zehntausende Unternehmen in Deutschland sehen sich einer Umfrage zufolge wegen der Corona-Krise von einer Insolvenz bedroht. Das geht aus der Trendauswertung einer Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor. Ergebnisse lagen der Deutschen Presse-Agentur am Montag vor. Demnach sehen sich derzeit fünf Prozent der Betriebe in der Gesamtwirtschaft möglicherweise bald in eine Insolvenz abrutschen. Nach DIHK-Angaben wären dies hochgerechnet rund 175 000 Unternehmen.

Die Lage ist aber von Branche zu Branche sehr verschieden. Laut Trendauswertung stehen 33 Prozent der kreativen und künstlerischen Betriebe, 30 Prozent der Reisevermittler, 27 Prozent der Taxibetriebe und 20 Prozent der Unternehmen aus der Gastronomie vor einer drohenden Pleite.

Weiter hieß es, derzeit berichteten mehr als ein Viertel der Unternehmen von einem Rückgang ihres Eigenkapitals, jeder fünfte Betrieb habe mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen. Im Vergleich zum Herbst 2020 habe sich die Finanzlage der Unternehmen damit nicht verbessert.

Finanzierungssorgen fielen gerade bei Industriebetrieben stark ins Gewicht, weil diese ihre kapitalintensiven Maschinen und Produkte oft vorfinanzieren müssten. Derzeit berichteten 23 Prozent der Industrieunternehmen von schmelzendem Eigenkapital.

(dpa)

Handel sieht bislang keine Engpässe bei Obst und Gemüse

14:43
25.01.2021
Trotz der Verschärfung der Corona-Einreiseverordnung durch die Bundesregierung befürchtet der Lebensmittelhandel aktuell keine Engpässe bei der Versorgung mit Obst und Gemüse. «Die Belieferung der Lebensmittelgeschäfte mit frischem Obst und Gemüse ist nach unseren Erkenntnissen gesichert. Versorgungsengpässe sehen wir momentan nicht», sagte am Dienstag ein Sprecher des Handelsverbandes Lebensmittel (BVLH) in Berlin.

Auch große Handelsketten gaben Entwarnung. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka betonte: «Die Belieferung der Edeka-Märkte ist gesichert.» Ein Rewe-Sprecher erklärte: «Keiner muss sich Sorgen um Paprika und andere Produkte machen.» Und Aldi betonte, der Lieferverkehr zu den Lagern des Discounters sei bislang von der neuen Verordnung nicht betroffen, Nachschub für die Filialen sei «nach wie vor gesichert».

Dass es durch die neuen Bestimmungen der Corona-Einreiseverordnung doch noch zu Beeinträchtigungen im Warenfluss kommen könnte, wollte der Handelsverband Lebensmittel allerdings nicht ausschließen. Ausdrücklich befürwortete er deshalb die Forderung des Deutschen Fruchthandelsverbandes nach EU-weit abgestimmten Regelungen zur Sicherung des reibungslosen Güterverkehrs im Binnenmarkt.

Der Fruchthandelsverband hatte am Wochenende gewarnt, dass durch die Verschärfung der Corona-Einreise-Verordnung die Versorgung mit Obst und Gemüse aus dem Ausland gefährdet werde. Der Verband forderte europaweit verbindliche Regelungen, wie sie mit der Green-Lanes-Richtlinie der Europäischen Union bereits definiert seien. Die Richtlinie sieht Grenzübergänge innerhalb der EU mit Sonderfahrspuren vor, die eine schnelle Durchfahrt von Güterfahrzeugen ermöglichen. «Wir brauchen auch in Corona-Zeiten einen Versorgungskorridor für frisches Obst und Gemüse, sonst drohen leere Regale im Handel», sagte Verbandsgeschäftsführer Andreas Brügger.

(dpa)

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