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Impfstofffirma Astrazeneca: Liefermengen für EU niedriger als geplant

16:59
22.01.2021
Der Hersteller Astrazeneca wird zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant. Sollte der britisch-schwedische Konzern die Zulassung von der EU erhalten, werde die Menge zu Beginn niedriger sein, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort «innerhalb unserer europäischen Lieferkette». Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant.

Nach Angaben aus EU-Kreisen warnte das Unternehmen gegenüber EU-Staaten vor möglichen Lieferproblemen bei seinem Impfstoff. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Der Hersteller hat zusammen mit der britischen Universität Oxford einen Impfstoff entwickelt, der in Großbritannien bereits genutzt wird. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der Europäischen Union erwartet.

Wie «Bild» berichtete, muss der Impfstoff nach den Mutationen in einigen Ländern angepasst werden. Bereits auf Halde produzierte Impfstoffmengen könnten deshalb womöglich nicht ausgeliefert werden. Zudem seien die Auswirkungen auf die Produktion nach einem Brand in einem Werk in Indien noch nicht klar.

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte dazu auf Anfrage: «Wir gehen weiter davon aus, dass der Impfstoff von Astrazeneca Ende kommende Woche für die EU zugelassen wird. Die EU hat viel in die Vorproduktion dieses Impfstoffes investiert. Nach der Zulassung wird klar, wie viel Impfstoff wann zusätzlich für Deutschland zur Verfügung steht.»

(dpa)

Corona: Mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft

16:37
22.01.2021
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA.

(dpa)

Bericht: 900 Soldaten sollen bei Corona-Tests in Pflegeheimen helfen

16:37
22.01.2021
Die Landesregierung will 900 Soldaten vom Bund anfordern, die bei Corona-Schnelltests in Pflegeeinrichtungen helfen sollen. Das berichten die «Heilbronner Stimme» und der «Mannheimer Morgen» (Samstag) unter Berufung auf eine Kabinettsvorlage von Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne). «Der Einsatz der Bundeswehr ist vorerst für drei Wochen angedacht», heißt es in der Vorlage. Danach sollen Freiwillige die Bundeswehr bei ihrem Einsatz ablösen. Ein Sprecher des Sozialministeriums bestätigte, dass eine entsprechende Vorlage am Dienstag in den Ministerrat eingebracht werde.

Lucha rechnet dem Bericht nach für den Bundeswehr-Einsatz mit Ausgaben von rund 3,5 Millionen Euro - etwa für Verpflegung, Unterkunft und Schulungen. Den Personalbedarf hat das Sozialministerium bei Stadt- und Landkreisen abgefragt. Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass man die Einrichtungen hier personell unterstützen müsse, hieß es vom Ministerium. Die Tests seien notwendig, um Alten- und Pflegeheime noch besser zu schützen, so dass Besuch und sozialer Kontakt auch in der Krise möglich blieben.

Der Einsatz der Bundeswehrsoldaten wurde von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ländern bei der Corona-Konferenz am vergangenen Dienstag abgestimmt. Die Bundeswehr unterstützt bereits jetzt Behörden im Südwesten mit 885 Soldatinnen und Soldaten beim Kampf gegen die Corona-Pandemie.

(dpa/lsw)

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