Letztes Update:
20210122100215

Deutlich weniger Verkehrsunfälle durch Corona-Einschränkungen

08:50
22.01.2021
Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr deutlich sinken lassen. Von Januar bis November erfasste die Polizei 2,1 Millionen Straßenverkehrsunfälle, 15,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Die Entwicklung sei auf das geringere Verkehrsaufkommen infolge der Corona-Einschränkungen zurückzuführen, erklärten die Statistiker.

Auch für das Gesamtjahr sei von niedrigeren Zahlen auszugehen. Bis einschließlich November seien 2523 Verkehrstote gezählt worden, 10,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2019 waren es 3046. Die Dezember-Zahlen liegen dem Statistischen Bundesamt noch nicht vor.

Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank zwischen Januar und November um rund 11 Prozent auf 247 300. Verletzt wurden mit insgesamt 305 900 Menschen 14 Prozent weniger. Im November wurden mit 190 fünf Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet als im Vorjahresmonat, die Zahl der Verletzten sank den Angaben zufolge um knapp 22 Prozent auf rund 23 900.

(dpa)

Flughäfen: Auch Dezember schwach - keine Reisewelle zu Weihnachten

08:08
22.01.2021
Die von vielen Flughäfen erhoffte Reisewelle zu Weihnachten ist wegen verschärfter Corona-Vorschriften ausgeblieben. Nur zu vereinzelten touristischen Zielen habe es positive Buchungszahlen gegeben, berichtete der Flughafenverband ADV am Freitag bei der Vorstellung der Dezember-Statistik in Berlin.

Danach waren in dem Monat 2,03 Millionen Passagiere an den Flughäfen unterwegs, 87,9 Prozent weniger als im Dezember des Vorkrisenjahrs 2019. Die Zahl der gewerblichen Starts und Landungen ging mit knapp 47 800 um 69,2 Prozent zurück. Als einziger Lichtblick stieg das Aufkommen von Fracht und Luftpost um 13 Prozent auf 449 000 Tonnen.

Der schwache Dezember mit zusätzlichen Flugverboten nach Großbritannien und Südafrika schloss für die deutschen Flughäfen ein Horrorjahr ab, das seit März von der weltweiten Covid-Pandemie und den damit verbundenen Reisebeschränkungen geprägt war.

Die Jahreszahlen will der ADV Ende Januar präsentieren. An den schlechten Werten bis einschließlich November dürfte sich aber grundsätzlich kaum noch was ändern. Für die ersten elf Monate hat der Verband einen Passagierrückgang von 73,6 Prozent und ein Minus bei den gewerblichen Flugbewegungen von 57,8 Prozent gemeldet.

(dpa)

Zentrale Gedenkfeier für Opfer der Corona-Pandemie nach Ostern

08:06
22.01.2021
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will nach Ostern in Berlin eine zentrale Gedenkfeier für die Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in Deutschland ausrichten. Gemeinsam mit den anderen Verfassungsorganen wolle er damit «ein Zeichen setzen, dass wir als Gesellschaft gemeinsam trauern, dass wir die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen», teilte das Bundespräsidialamt am Freitag in Berlin mit.

In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr mehr als 50 000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Um bis dahin ein Zeichen des gemeinsamen Gedenkens zu setzen, rief Steinmeier zugleich alle Bürger zu einer Aktion «#lichtfenster» auf. Er ermunterte sie, vom Freitag an ein Licht in ihre Fenster zu stellen und auch ein Bild davon mit dem Hashtag #lichtfenster in den sozialen Medien zu teilen. Im Schloss Bellevue werde gut sichtbar ein Licht im zentralen Fenster über dem Portal leuchten.

«Wir stellen ein Licht ins Fenster. Ein Licht der Trauer, ein Licht der Anteilnahme, ein Licht des Mitgefühls», sagte Steinmeier dazu.
«Für zu viele Menschen in unserem Land sind diese Corona-Wochen schrecklich dunkle Wochen.» Viel zu viele müssten um Angehörige trauern. Viel zu viele kämpften auf den Intensivstationen und in den Pflegeheimen um ihr Überleben. Viel zu viele müssten um geliebte Menschen bangen.

«Deutschland stellt ein Licht ins Fenster, weil jedes "Lichtfenster" uns miteinander verbindet. Unser Licht spendet Wärme, unser Licht zeigt Mitgefühl in einer dunklen Zeit», sagte Steinmeier.

(dpa)

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