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20210122052738

Verband: Nachfrage nach Hunden in der Corona-Pandemie stark gestiegen

05:25
22.01.2021
In der Corona-Pandemie sind viele auf den Hund gekommen. Ob Labrador oder Französische Bulldogge: «Die Nachfrage ist extrem», sagt der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Verbandes für das Deutsche Hundewesen (VDH), Herbert Klemann, in Worms. Die Züchter würden mit Anrufen regelrecht «bombardiert» und könnten gar nicht so viel züchten, wie nachgefragt werde. Das sei schon in 2020 so gewesen: «Und der Bedarf ist immer noch da. Dass der Lockdown verlängert wurde, treibt das Ganze noch mal an», sagt er.

Denn in der Corona-Pandemie sind viele Familien mehr als sonst zu Hause. Der Run auf Hundewelpen sei bundesweit sehr groß, sagt VDH-Sprecher Udo Kopernik im nordrhein-westfälischen Hennef (Sieg). «Den Züchtern wird die Hütte eingerannt.»

Er sieht den Trend teils kritisch. «Wenn Eltern dem Kinderwunsch nachgeben und selber aber eigentlich gar keinen Hund wollen, kann das nur schiefgehen.» Klemann befürchtet, dass nach der Pandemie viele Hunde im Tierheim landen könnten. «Wenn die Leute wieder normal zur Arbeit gehen und die Kinder den Hund nicht mehr betreuen können, dann wird das ein Problem.»

Bundesweit spricht der VDH von rund 20 Prozent mehr Hunden, die 2020 im Vergleich zu Nicht-Corona-Jahren gekauft wurden. «Das ist ein dramatisches Wachstum, ein großer Schritt innerhalb kürzester Zeit», sagt Kopernik. In den letzten 15 Jahren habe die Zahl der Hunde in Deutschland geschätzt von 6,5 auf 10 Millionen zugelegt. Auch Städte registrieren mehr Anmeldungen zur Hundesteuer.

(dpa)

Sozialverbände fordern Masken-Geld für ärmere Menschen

05:25
22.01.2021
Wegen der geplanten Pflicht von medizinischen Masken in Bussen, Bahnen und Supermärkten fordern Sozialverbände finanzielle Unterstützung für ärmere Menschen. «Es kann nicht sein, dass Menschen, die bereits jetzt jeden Tag schauen müssen, wie sie etwas zu essen auf den Tisch bekommen, zwingend notwendige Schutzausrüstung aus der eigenen Tasche finanzieren müssen», sagte der Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Adolf Bauer, der Deutschen Presse-Agentur. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, forderte «100 Euro sofort für Grundsicherungsempfänger, damit sie sich FFP2-Masken leisten können». Menschen, die wenig Geld zu Verfügung hätten, bräuchten einen Zugang zu vergünstigten Masken.

«Wirksamer Infektionsschutz darf keine Frage des Geldbeutels sein», sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, der dpa. Eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken ohne Gewährung finanzieller Soforthilfen für einkommensarme Menschen führe zu massiver sozialer Diskriminierung. «Wer es sich leisten kann, wird die teuren FFP2-Masken kaufen (...). Alle anderen werden genötigt, die günstigeren OP-Masken zu kaufen und sich damit weiter dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen.»

Bund und Länder hatten am Dienstag vereinbart, dass künftig überall in Deutschland in Bussen, Bahnen und Supermärkten entweder FFP2-Masken oder die günstigeren OP-Masken getragen werden sollen, die selbstgenähten Behelfsmasken sollen nicht mehr erlaubt sein.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag darauf verwiesen, dass die Regierung für 34 Millionen Menschen, darunter alle über 60-Jährigen, die besonders gut schützenden FFP-2-Masken für den Winter zur Verfügung gestellt habe. Vorgesehen ist ein Eigenanteil von zwei Euro für je sechs Masken. Sollten die Einschränkungen jedoch noch lange anhalten, müsse man «natürlich auch darüber nachdenken, ob wir an der Stelle nochmal helfen müssen», sagte Merkel.

(dpa)

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