Letztes Update:
20210122052327

Corona-Test bei Reise nach Frankreich wird auch für EU-Bürger Pflicht

05:22
22.01.2021
Auch europäische Reisende müssen bei der Einreise nach Frankreich künftig einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser PCR-Test dürfe nicht älter als 72 Stunden sein, hieß es am späten Donnerstagabend nach einem EU-Videogipfel aus Élyséekreisen. Die Regelung gelte ab Sonntag um 0 Uhr. Ausnahmen seien für «essenzielle» Reisen vorgesehen - das betreffe vor allem Grenzgänger und den Warenverkehr. Ob noch weitere Reisegründe als Ausnahme gelten, war zunächst unklar.

Wegen der neuen Coronavirus-Varianten hatte Frankreich zuletzt schon die Grenzkontrollen verschärft. So gilt bereits, dass bei der Einreise nach Frankreich von Ländern außerhalb der Europäischen Union ein negativer Corona-Test fällig wird. Die Reisenden sollen sich außerdem für sieben Tage isolieren. Frankreich hatte bereits Anfang der Woche betont, sich beim digitalen EU-Gipfel für Gesundheitskontrollen an den inner-europäischen Grenzen einsetzen zu wollen.

(dpa)

EU arbeitet an Impf-Zertifikat

05:20
22.01.2021
Die 27 EU-Staaten wollen an einem gemeinsamen Corona-Impfpass arbeiten - die Diskussion über mögliche Vorteile für Geimpfte jedoch erst später führen. «Wir denken, dass wir in der Lage sein sollten, uns auf gemeinsame Elemente zu verständigen, die in das Zertifikat für medizinische Zwecke aufgenommen werden», sagte EU-Ratschef Charles Michel am Donnerstag nach Videoberatungen mit den EU-Staats- und Regierungschefs. Zu einem späteren Zeitpunkt könne man schauen, ob und wie das Zertifikat noch anderweitig genutzt werden könne. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es jedoch unrealistisch, die Konsequenzen vollständig abzuschätzen.

Vor dem EU-Videogipfel hatten besonders Urlaubsländer wie Malta, Griechenland und Spanien für einen einheitlichen Impfpass und damit verbundene Vorteile wie freies Reisen für Geimpfte geworben. Kanzlerin Angela Merkel lehnte diese Diskussion als verfrüht ab.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte am Donnerstagabend, man müsse differenzieren: Die Dokumentierung des Impfens sei eine medizinische Notwendigkeit, und mit dem gelben Impf-Zertifikat der Weltgesundheitsorganisation gebe es einen weltweiten Standard. Die zweite Frage sei, wofür man das Zertifikat nutzen könne. Dies müsse vorsichtig abgewogen werden, da manches noch unklar sei.

So sei nicht geklärt, ob Geimpfte das Virus weiter übertragen und wie lange der Impfschutz anhalte, sagte von der Leyen. Eine politische Frage sei, wie die Rechte jener gewahrt blieben, die sich noch nicht impfen lassen konnten oder die einen legitimen Grund haben, sich nicht impfen zu lassen. Auch müssten die persönlichen Daten der Menschen geschützt werden. Wenn die Zeit reif sei, müsse darüber eine ausführliche Debatte geführt und Konsens unter den EU-Staaten gefunden werden.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen