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Hoffmeister-Kraut: Homeoffice-Vorgaben «mit Maß und Mitte» umsetzen

14:49
21.01.2021
Mit Blick auf die angespannte Corona-Lage hat Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) für eine möglichst breite Homeoffice-Nutzung geworben. Zugleich mahnte sie aber auch «Maß und Mitte» bei der Umsetzung der von Bund und Ländern vereinbarten Vorgaben an. «Ich wünsche mir sehr, dass jedes Unternehmen sorgsam prüft und sicherstellt, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht zwingend vor Ort sein müssen, ihre Aufgaben von zu Hause erledigen können», sagte sie am Donnerstag nach einem Spitzentreffen mit Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Verwaltungen. Umgekehrt seien die Beschäftigten aufgefordert, ein Angebot wenn möglich auch zu nutzen.

Sie bedauere, dass mit den Vorgaben auf Regulierung und Bürokratie statt auf Freiwilligkeit gesetzt werde, bekräftigte die Ministerin. Es entstünden zusätzlicher Aufwand und Potenzial für Streit über die Beurteilung von Einzelfällen. Zudem forderte sie finanzielle Unterstützung des Bundes für Firmen bei der Umsetzung der Vorgaben.

Gewerkschaftsvertreter sprachen sich grundsätzlich für eine möglichst breite Nutzung von Homeoffice-Möglichkeiten aus. Dabei dürfe man aber nicht die häuslichen Umstände der Beschäftigten ignorieren, unter denen Homeoffice womöglich schlicht nicht machbar sei, mahnten die Bezirksleiter von IG Metall und Verdi, Roman Zitzelsberger und Martin Gross. Zudem dürften die Beschäftigten, die weiter jeden Tag zur Arbeit kommen müssen, nicht vergessen werden, forderte auch DGB-Landeschef Martin Kunzmann.

Die Arbeitgeber halten eine Regulierung weiter für überflüssig. Die Unternehmen böten schon jetzt mobile Arbeit, wo immer es gehe, und dürften nicht unter Generalverdacht und Rechtfertigungszwang gestellt werden, sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes, Peer-Michael Dick. Die kommunalen Arbeitgeber gingen ebenfalls sehr verantwortungsvoll mit der Situation um, betonte Städtetags-Vorstandsmitglied Gudrun Heute-Bluhm. In Rathäusern und Landratsämtern seien dem Homeoffice aber Grenzen gesetzt, nicht alles gehe ganz ohne persönlichen Kontakt zu den Bürgern.

(dpa/lsw)

2,6 Milliarden Euro an Corona-Hilfen ausbezahlt

14:42
21.01.2021
Die Bearbeitung der November- und Dezemberhilfen läuft in Baden-Württemberg nur langsam an. Es wurden insgesamt bisher etwas mehr 50 000 Anträge gestellt, wie der Wirtschaftsausschuss des Landtags unter Berufung auf einem Bericht von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Erst seit 12. Januar sei eine Bearbeitung, die in Baden-Württemberg über die L-Bank sowie externe Dienstleister erfolge, möglich. Die Hilfen des Bundes fließen nur langsam, weil es ein Problem mit der Software des Bundes gab.

Mit der November- und Dezemberhilfe sollen Firmen, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen entschädigt werden, die von Schließungen betroffen sind. Der Zuschuss beträgt 75 Prozent des jeweiligen durchschnittlichen Umsatzes im November beziehungsweise Dezember 2019 - anteilig für die jeweilige Dauer der Schließungen. Mit den Überbrückungshilfen werden betriebliche Fixkosten wie Mieten und Pachten erstattet.

An Unternehmen in Baden-Württemberg sind laut Mitteilung aus den verschiedenen Corona-Hilfstöpfen bisher gut 2,6 Milliarden Euro geflossen. Allein im Zuge der Corona-Soforthilfe seien im Land rund 278 000 Anträge eingegangen. Bisher seien 240 000 Anträge ausgezahlt worden, die Gesamtsumme betrage 2,2 Milliarden Euro. Aus weiteren Hilfstöpfen seien bisher knapp 432 Millionen Euro geflossen. Die Töpfe werden aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.

(dpa/lsw)

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