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20210120100922

Hygiene-Experte: Konzepte womöglich überprüfen wegen Virus-Mutationen

10:08
20.01.2021
Hygiene-Experte Florian Kainzinger hält mit Blick auf die neuen Varianten des Coronavirus Nachbesserungen der Konzepte im Sport unter Umständen für angebracht. «Wichtig ist, dass wir verstehen, ob die Mutation aus UK oder Südafrika sich anders verhält (Übertragbarkeit, etc.) und ob sie sich mehr und mehr in Deutschland durchsetzt», erklärte er der Deutschen Presse-Agentur. Wenn Letzteres der Fall wäre, sei eine Überprüfung der Konzepte auch dann anzuraten, wenn noch kein Sportler mit der Mutation positiv getestet wurde, so Kainzinger.

Er hatte sowohl am Hygienekonzept der Basketball- als auch der Handball-Bundesliga mitgearbeitet. «Die BBL muss aktuell ihr Konzept nicht anpassen – wichtig ist vielmehr, dass man die Umsetzung aller Regeln und Empfehlungen konsequent einhält und gegebenenfalls bei der 'Anwendung' nochmal nachschärft», erklärte er. «Es ist aber kein Mangel an Regeln vorhanden.»

(dpa)

Ceconomy macht trotz des Lockdowns gute Geschäfte

10:07
20.01.2021
Trotz des Lockdowns hat der Elektronikhändler Ceconomy (Media Markt, Saturn) im Weihnachtsquartal gute Geschäfte gemacht. Dank boomender Online-Shops und erfolgreicher Rabattaktionen im November lagen die Umsätze währungs- und portfoliobereinigt um rund 11,4 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie der Konzern am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Auch der operative Gewinn des Elektronikhändlers stieg kräftig. Dennoch warnte der Konzern vor erhöhten Unsicherheiten in den nächsten Monaten.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (Oktober bis Dezember) bekamen die Ceconomy-Ketten Media Markt und Saturn die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie europaweit massiv zu spüren. Im November waren nach Unternehmensangaben durchschnittlich rund 31 Prozent und im Dezember sogar durchschnittlich rund 62 Prozent der Filialen aufgrund von Covid-19 zeitweise geschlossen, darunter die Märkte in Deutschland, Österreich den Niederlanden sowie die Mehrzahl der Märkte in Polen.

Doch konnte der Konzern die dadurch verursachte Umsatzeinbußen mithilfe des boomenden Online-Handels und dank guter Geschäfte in den stationären Märkten vor deren Schließungen mehr als ausgleichen. Auch das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern lag mit 346 Millionen Euro um fast 20 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ausschlaggebend dafür seien das starke Umsatzwachstum, sowie rückläufige Personal und Sachkosten gewesen. Doch auch staatliche Unterstützungsleistungen in der Pandemie hätten dazu beigetragen, hieß es.

Trotz des guten Starts in das Geschäftsjahr 2020/21 bewertete der Elektronikhändler die Zukunftsaussichten allerdings vorsichtig. Die Entwicklung in den nächsten Monaten sei angesichts der weiter schwer abschätzbaren Dauer der Covid-19-Pandemie sowie der neuen und verlängerten Lockdown-Regelungen in einer Vielzahl von Ländern «mit deutlich erhöhten Unsicherheiten behaftet», betonte das Unternehmen.

(dpa)

Linke-Chefin Kipping: Homeoffice-Beschluss ist «halbherzig»

10:06
20.01.2021
Der Linken-Vorsitzenden Katja Kipping geht der Bund-Länder-Beschluss zum Homeoffice nicht weit genug. Er sei am Ende «leider nur sehr halbherzig» gefasst worden, sagte die Politikerin am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». Dass die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder in diesem Punkt weitere Schritte gehen, sei längst überfällig, sagte Kipping. Die Politik könne «nicht die komplette Last des Infektionsschutzes nur auf den Privathaushalten ablegen». Das Coronavirus interessiere sich nicht dafür, «ob der Kontakt auf der Arbeitswelt oder im Privaten stattfindet».

Die politisch Verantwortlichen haben sich nach Auffassung der Linkenpolitikerin über Monate geweigert, das Infektionsschutzgesetz auch verbindlich in der Arbeitswelt durchzusetzen. Das habe den Lockdown unnötig verlängert, sagte Kipping.

Sie bedauere, dass am Ende keine Homeoffice-Pflicht, wie sie in der «ersten Formulierung» geplant gewesen sei, angeordnet werde. «Die organisierte Arbeitgeberlobby hat vehement dagegen zum Sturm geblasen», sagte Kipping. Den Infektionsschutz nicht auch konsequent in der Arbeitswelt durchzusetzen, bedeute, dass private Haushalte und «geschlossene Branchen wie die Veranstaltungsbranche und Kultur das ausbaden» müssten, sagte die Linken-Politikerin.

In der Verordnung, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zum Thema Homeoffice an diesem Mittwoch auf den Weg bringen will, heißt es, Arbeitgeber hätten Beschäftigten im Falle von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstünden. An einen bestimmten Inzidenzwert, wie in einem vorherigen Verordnungsentwurf vorgesehen, ist die Homeoffice-Vorgabe nicht mehr geknüpft.

Das Ministerium spricht in den Erläuterungen zur Verordnung von einer «Pflicht», Homeoffice anzubieten, «soweit dies nach den betrieblichen Gegebenheiten möglich ist». Heil warnte am Dienstagabend bei «Bild live» Arbeitgeber davor, die Möglichkeit zum Homeoffice willkürlich abzusagen und kündigte Kontrollen an.

(dpa)

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