Letztes Update:
20210120100833

GEW: Geplante Kita- und Schulöffnung in BW ist "utopisch"

09:00
20.01.2021
Die geplante Öffnung von Grundschulen und Kitas ab Februar ist nach Einschätzung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angesichts fehlender Schutzmasken und mangelnden Personals nicht umsetzbar. So lange noch Sicherheitsmaßnahmen fehlten, sei ein solcher Schritt für Kitas und Schulen ab dem 1. Februar in der aktuellen Corona-Situation utopisch, sagte die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein am Mittwoch in Freiburg.

«Die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und den pädagogischen Profis in Kitas und Schulen muss aber immer unser höchstes Ziel sein.» Es wünschten sich zwar alle, wieder in die Kitas und Klassenzimmer zurückkehren zu können. «Wenn das aber aufgrund der Infektionszahlen oder aufgrund der Gefahr durch neue Virusvarianten nicht möglich ist, müssen leider Kitas und Schulen geschlossen bleiben», sagte Stein.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte am Dienstagabend angekündigt, Grundschulen und Kitas im Land voraussichtlich vom 1. Februar an schrittweise wieder öffnen zu wollen. Er strebe an, Kitas und Grundschulen vorsichtig wieder aufzumachen, «wenn die Infektionslage das zulässt», hatte der Grünen-Politiker nach dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Krise gesagt. Die endgültige Entscheidung werde man in der kommenden Woche treffen.

(dpa)

BW-Wirtschaftsministerin: Aufwand für Homeoffice muss leistbar bleiben

09:00
20.01.2021
Mit Blick auf die neuen Homeoffice-Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie warnt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) vor einem zu hohen Aufwand. «Wenn aktuell aus infektiologischer Sicht ein faktischer Anspruch auf Homeoffice schon für nötig gehalten wird, sollte seine Ausgestaltung möglichst so erfolgen, dass der Aufwand für die Unternehmen leistbar bleibt», sagte sie am Mittwoch. «Das heißt: möglichst wenig Bürokratie, Unterstützung bei der Finanzierung der Ausstattung, hohes Maß an Selbstverantwortung der Arbeitnehmer bei der Einhaltung arbeitsschutzrechtlicher Vorschriften.»

Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssten ihren Beitrag leisten, um die Gesundheit aller zu schützen. Die Lasten müssten auf allen Schultern verteilt werden. Entscheidend sei deshalb, wie die Vorgaben nun im Detail ausgestaltet würden, sagte Hoffmeister-Kraut.

Bund und Länder hatten am Dienstagabend einen weitgehenden Anspruch der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Homeoffice vereinbart. Künftig müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten das Arbeiten von zu Hause aus überall dort ermöglichen, wo es die Tätigkeiten zulassen. Details will Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch (11.00 Uhr) vorstellen.

Hoffmeister-Kraut hatte zuvor davor gewarnt, die Unternehmen mit einer Homeoffice-Pflicht zusätzlich zu belasten. Sie habe große Zweifel, dass eine solche Pflicht notwendig sei, um das Infektionsgeschehen dauerhaft in den Griff zu bekommen.

(dpa)

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